Puma meldet Gewinneinbruch im ersten Quartal
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Der deutsche Sportartikelanbieter Puma SE musste im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 Einbußen beim Umsatz und Ergebnis hinnehmen.
Die ernüchternden Zahlen, die das Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte, kamen nicht überraschend: Bereits Mitte März hatte Puma vor einer schwachen Geschäftsentwicklung in den ersten Wochen des Jahres gewarnt und wenig später die Trennung von seinem CEO Arne Freundt verkündet. Ab Anfang Juli soll der frühere Adidas-Manager Arthur Hoeld das Unternehmen führen.
Schwache Geschäfte in China und den USA belasten die Entwicklung
Den nun veröffentlichten Zahlen zufolge belief sich der Konzernumsatz in den Monaten Januar bis März auf 2,08 Milliarden Euro. Das entsprach einem Rückgang um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten die Erlöse allerdings geringfügig zu (+0,1 Prozent).
In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, stieg der Umsatz um 4,2 Prozent (währungsbereinigt +5,1 Prozent) auf 891,7 Millionen Euro. Das reichte jedoch nicht, um Einbußen in anderen wichtigen Märkten auszugleichen. Im asiatisch-pazifischen Raum gingen die Erlöse aufgrund der „anhaltenden Schwäche in Großchina“ um 5,7 Prozent (währungsbereinigt -4,7 Prozent) auf 430,5 Millionen Euro zurück, in Amerika sanken sie insbesondere aufgrund rückläufiger Zahlen in den USA um 4,6 Prozent (währungsbereinigt -2,7 Prozent) auf 753,7 Millionen Euro.
Eine niedrigere Bruttomarge und Einmalbelastungen im Rahmen des laufenden Sparprogramms „Nextlevel“ sorgten dafür, dass der ausgewiesene operative Gewinn (EBIT) um 63,7 Prozent auf 57,7 Millionen Euro abrutschte. Bereinigt um Sondereffekte sank er um 52,4 Prozent auf 75,7 Millionen Euro. Das Konzernergebnis, das im ersten Quartal des Vorjahres noch eine Höhe von 87,3 Millionen Euro erreicht hatte, schrumpfte auf lediglich 0,5 Millionen Euro (-99,5 Prozent).
Finanzvorstand Markus Neubrand sieht Puma bei den laufenden Sparbemühungen „auf Kurs“
Chief Financial Officer (CFO) Markus Neubrand, der das Unternehmen seit Freundts Abschied zusammen mit seinen Vorstandskollegen übergangsweise führt, verwies angesichts der ernüchternden Zahlen auf erste Fortschritte bei den laufenden Reformmaßnahmen. „Trotz der Herausforderungen in diesem Quartal, wie etwa eine leicht rückläufige Rohertragsmarge und höhere operative Aufwendungen, konzentrieren wir uns auf die Umsetzung unseres „Nextlevel”-Kosteneffizienzprogrammes, das planmäßig voranschreitet. Wir sind auf Kurs, um bis zum Ende des zweiten Quartals 2025 weltweit 500 Stellen abzubauen“, erklärte er in einem Statement.
„Im aktuellen Handelsumfeld und angesichts der makroökonomischen Volatilität konzentrieren wir uns auf Faktoren, die wir kontrollieren können, und darauf, unseren Großhandelspartnern, Konsument:innen und Markenbotschafter:innen die besten Geschäftspartner zu sein“, betonte Neubrand.
Die Zollpolitik der US-Regierung sorgt für Unsicherheit
Nachdem die Resultate im ersten Quartal „weitestgehend im Rahmen der Erwartungen“ gelegen hatten, hielt das Management an seinen Jahresprognosen fest. Für 2025 erwartet es somit weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT soll eine Höhe von 520 bis 600 Millionen Euro erreichen.
Nicht in den Prognose berücksichtigt sind allerdings potenzielle Folgen der US-amerikanischen Zollpolitik. „Da die Auswirkungen der US-Zölle sehr ungewiss sind, quantifizieren wir die möglichen Folgen zu diesem Zeitpunkt nicht“, betonte Finanzvorstand Neubrand. „Wir haben Importe aus China in die USA bereits reduziert und wir werden weiterhin agil bleiben, um die erhöhte Volatilität im Markt zu bewältigen und schnell auf ein wechselndes, externes Umfeld zu reagieren.“
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