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Primark: „Die Krise der Kaufkraft bestätigt unser Geschäftsmodell“

Von AFP

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Bild: Primark Flagship-Store USA. Archivfoto.

„Die Krise der Kaufkraft bestätigt unser Geschäftsmodell“, so Christine Loizy, die Geschäftsführerin des irischen Textildiscounters Primark in Frankreich anlässlich der Eröffnung eines 3.500 Quadratmeter großen Geschäfts in Saint-Etienne.

„In dieser für alle sehr schwierigen Zeit läuft es für uns sehr gut, obwohl die Krise jetzt ein Jahr andauert.[...] Wir gewinnen Kund:innen zurück, die sich teurere Produkte nicht mehr leisten können“, sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Im Geschäftsjahr 2022, das Mitte September endete, stieg der Umsatz der Tochtergesellschaft von Associated British Food (ABF) eigenen Zahlen zufolge weltweit um 8 Prozent.

„Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht, da unser Angebot Menschen anspricht, die sehr auf ihr Budget achten und sich trotzdem kleiden müssen sowie Lust auf modische Produkte haben“, so die Frankreich-Geschäftsführerin.

„Der Brexit hat keine Auswirkungen auf uns, es läuft sehr gut in Irland und wir haben sehr gute Ergebnisse in England [...] wie auch in Italien, Spanien und Frankreich, wo wir Marktanteile gewinnen, weil die Kund:innen mehr auf ihr Budget achten“, fügte sie hinzu. Eine „Strategie der kleinen Margen und großen Volumen“, ein „schlankes“ Betriebskonto, keine Werbeausgaben und ein reaktionsschneller Verkauf „in Verbindung mit Modetrends“ seien die „Geheimnisse“ des Primark-Modells, erklärte sie.

„Nach der Flaute aufgrund der Pandemie haben unsere Herstellungsunternehmen, die wie die gesamte globale Textilindustrie in Südostasien angesiedelt sind, wieder ein hohes Tempo vorgelegt“, sagte sie. Der Standort in Saint-Étienne ist der dreiundzwanzigste, den Primark in weniger als zehn Jahren in Frankreich eröffnet. Er kostete 12 Millionen Euro und beschäftigt 140 Mitarbeitende. Bis Ende 2023 sind vier weitere Niederlassungen in Frankreich geplant (in Mulhouse, Rouen, Grenoble und Nantes) und die Fläche des Geschäfts in Lyon soll laut Management auf 6.000 Quadratmeter verdoppelt werden.

Am Freitag strömten etwa 1.500 Menschen in den ersten 30 Minuten nach der Eröffnung durch die Türen des Geschäftes in Saint-Etienne. Vor den Türen demonstrierten etwa 20 Umweltaktivist:innen gegen das Fast Fashion-Modell von Primark. Sie kritisierten den Textildiscounter für „seine umweltschädlichen Textilien von schlechter Qualität“, und die „Lohnbedingungen der Arbeitenden auf dem indischen Subkontinent“ sowie die „die Zerstörung des lokalen Handels in der fragilen Branche der Konfektionskleidung“. (AFP)

Dieser Artikel wurde auf FashionUnited.fr veröffentlicht. Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Barbara Russ

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