Preisauftrieb beschleunigt sich wieder – Inflation bei 6,4 Prozent
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Die Inflation in Deutschland hat erstmals seit Februar wieder an Tempo zugelegt. Nach ersten Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Verbraucher:innenpreise im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 Prozent. Im Mai lag die Jahresteuerungsrate noch bei 6,1 Prozent.
Seit Februar hatte sich die Inflation drei Monate in Folge auf hohem Niveau kontinuierlich abgeschwächt. Im Februar lag die Teuerungsrate wie schon zu Jahresbeginn noch bei 8,7 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat Mai stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 0,3 Prozent.
Die seit Monaten hohe Teuerung ist eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft, die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. „Nach wie vor hohe Inflationsraten von derzeit etwa sechs Prozent knabbern spürbar an der Kaufkraft der Haushalte und verhindern, dass der private Konsum seinen positiven Beitrag leisten kann“ sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl jüngst. Der Privatkonsum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.
Die Furcht vor einer weiter steigenden Inflation und vor einer Rezession – also einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung - ließ die Stimmung der Verbraucher:innen in Deutschland der GfK zufolge zuletzt wieder sinken. Volkswirt:innen hatten mit einem Anstieg der Inflation im Juni gerechnet.
Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die auch im Euroraum hohe Inflation. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Die EZB strebt mittelfristig für den Euroraum Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an (dpa)