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Polizei hilft Amazon, Paketklau vorzubeugen

Von Simone Preuss

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Ärgerlich, wenn Pakete nicht ankommen, weil bei der Zustellung etwas schiefläuft. Noch ärgerlicher, wenn die Pakete gestohlen wurden. Dem will der Onlineriese Amazon im ohnehin hektischen Weihnachtsgeschäft jetzt vorbeugen und nimmt die Hilfe der Polizei in Anspruch, um dem Paketklau vorzubeugen. Zumindest in den USA.

In Jersey City im Bundesstaat New Jersey ist der Diebstahl von Amazon-Paketen wohl besonders verbreitet. Diese werden in den USA oft einfach vor der Haustür abgelegt, wenn der Empfänger nicht da ist. Deshalb arbeitet die Polizei dort mit Attrappen, die wie gewöhnliche Amazon-Pakete aussehen, und mit GPS-Ortungsgeräten ausgestattet sind. Versteckte Türklingelkameras wurden ebenfalls installiert.

Mit Erfolg: Seit letztem Dienstag, als das ungewöhnliche Projekt startete, wurden bereits mehrere Diebe festgenommen. In einem Fall sogar nur drei Minuten: „Wir hatten ein Paket nur für drei Minuten auf der Straße, bevor es genommen wurde“, sagte Polizeihauptmeister James Crecco gegenüber der Associated Press. „Wir dachten zuerst, es sei ein Fehler.“

Jetzt soll das Programm auch auf andere Städte ausgeweitet werden, dazu ist jedoch noch die Bewilligung der Staatsanwaltschaft nötig. Die Aktion zeigt, wie groß das Problem der Paketdiebstähle für Amazon in den USA ist. Auch in Deutschland wird derzeit nach alternativen Lösungen wie Paketabholstationen mit Amazon Locker gesucht, für den Fall, dass Kunden bei der Zustellung nicht zu Hause sind.

Bleibt die Frage, warum Amazon und die Polizei statt auf teure Technik nicht lieber auf altbewährte Nachbarschaftshilfe setzen statt Pakete unbeaufsichtigt vor der Tür liegen zu lassen? In anderen Ländern können Kunden schließlich über die Kommentarfunktion eben jene Instruktionen Amazon zukommen lassen und es funktioniert. Sollte in den USA wirklich niemand mehr seine Nachbarn kennen, wäre dies eine gute Gelegenheit, sich vorzustellen. Vielleicht mit einem Punschglas oder Keksen in der Hand. Dann hätte Amazon der Gesellschaft wirklich einen Dienst erwiesen.

Foto: Amazon Facebook
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