Pimkie wird zur Außenseiterin: Ausschluss aus den französischen Modeföderationen
Der französische Handelsverband Fédération des Enseignes de l’Habillement hat am Freitag den einstimmigen Ausschluss der Modemarke Pimkie bekanntgegeben. Hintergrund ist die kürzlich geschlossene Partnerschaft mit dem umstrittenen Onlinehändler Shein.
Die Verband kritisiert seit Langem das Geschäftsmodell von Shein, das auf der Umgehung von Regeln, unfairem Wettbewerb und massiver Umweltbelastung basiere – zum Nachteil von in Frankreich ansässigen Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen. Zudem verstoße Shein gegen zentrale Verbraucher:innen- und Umweltschutzstandards. Genannt werden irreführende Geschäftspraktiken, falsche Rabatte, mangelhafte Informationen zu Verbraucher:innenrechten und Nachhaltigkeit, Kaufdruckmechanismen, Datenschutzverstöße sowie der intensive Einsatz von Luftfracht.
„Durch die Zusammenarbeit mit Shein hat sich Pimkie von den gemeinsamen Verpflichtungen der Branche entfernt“, heißt es in der Mitteilung.
Pimkie verteidigt Entscheidung
Pimkie-CEO Salih Halassi reagierte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mit Kritik an den Branchenverbänden: „Seit meiner Übernahme vor über zwei Jahren habe ich keinerlei Unterstützung von den Organisationen erhalten. Viele haben wohl das Ende der Marke erwartet.“
Halassi betonte, Pimkie stehe kurz vor dem Erreichen der Gewinnschwelle. 2025 habe das Unternehmen zwölf neue Filialen eröffnet, weitere Expansionen seien für 2026 geplant. Die Partnerschaft mit Shein ermögliche eine schnellere und stärkere internationale Entwicklung.
Shein erklärte am Dienstag, Pimkie werde über das Programm „Shein Xcelerator“ von seinem globalen Ökosystem profitieren. Die Kollektionen sollen künftig in 160 Ländern verfügbar sein. Zudem erhält Pimkie Zugang zu Sheins Logistik, darunter Produktion auf Abruf und Abwicklung von Onlinebestellungen.
Marke zwischen Sanierung und Kritik
Pimkie wurde 1971 gegründet und betreibt aktuell rund 200 Filialen in Frankreich (ohne Überseegebiete). Das Unternehmen beschäftigt über 700 Mitarbeitende und befand sich zuletzt in finanziellen Schwierigkeiten, inklusive zweier Sozialpläne und eines Schutzschirmverfahrens.
Mit dem Schritt in die Kooperation mit Shein hat sich Pimkie jedoch den Unmut der Branche zugezogen – von Handelsverbänden bis hin zu Modeunternehmen.
Die Alliance du Commerce, zu der neben der Fédération des Enseignes de l’Habillement auch die Union du Grand Commerce de Centre-Ville und die Fédération des Enseignes de la Chaussure gehören, vertritt insgesamt 26.000 Geschäfte mit 150.000 Angestellten in Frankreich.
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