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Pilotprojekt: Modehaus Henschel führt Vier-Tage-Woche ein

Von Jule Scott

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Das Modehaus Henschel in Darmstadt Bild: Henschel

Das Darmstädter Modehaus Henschel wagt sich an die Vier-Tage-Woche.

Ab September startet ein Pilotprojekt, bei dem sich Vollzeitmitarbeitende dafür entscheiden können, an vier Tagen pro Woche jeweils neun Stunden zu arbeiten. Im Umkehrschluss garantiert das Modell den Mitarbeiter:innen drei freie Tage pro Woche.

Getestet wird das Modell zunächst für drei Monate im Darmstädter Stammhaus von Henschel. Sollte sich die dreimonatige Testphase als Erfolg herausstellen, so werde die Vier-Tage-Woche danach final eingeführt, teilte Henschel auf Anfrage von FashionUnited mit. Man gehe derzeit davon aus, dass das neue Arbeitszeitkonzept sich nach einer vorläufigen Befristung von einem Jahr bewährt und dauerhaft etabliert werden kann.

Die wöchentliche Arbeitszeit werde ohne Lohnverlust, auch für Mitarbeitende, die bei der klassischen 5-Tage-Woche bleiben wollen, um etwa fünf Prozent gesenkt, heißt es aus Darmstadt. Die daraus entstehende Differenz zur vertraglich vereinbarten Arbeitszeit werde durch die Anwesenheit bei Events, verkaufsoffenen Sonntagen oder Inventuren ausgeglichen.

Vier-Tage-Woche gegen den Fachkräftemangel?

Offen steht das Modell allen Vollzeitmitarbeiter:innen über 18 Jahren, auch Auszubildenden, unabhängig davon, ob sie im Verkauf oder in der Verwaltung arbeiten. Lediglich Führungsebenen sowie das Team des hauseigenen Restaurants sind von dem Projekt ausgeschlossen.

„Wir hoffen darauf, möglichst viele Mitarbeitende für eine Teilnahme begeistern zu können und in Folge ausgeglichene und produktive Mitarbeitende zu haben“, so Caroline Berg, Bereichsleiterin Mitarbeiterentwicklung.

Zudem hofft das Modehaus auch, durch das Angebot einer 4-Tage-Woche zukünftige Mitarbeiter:innen für sich begeistern zu können. Die Branche leide grundsätzlich an Fachkräftemängel und durch diese Maßnahme erhoffe man sich einen Anstieg an qualifizierten Bewerbungen, insbesondere in den Bereichen Abteilungsleitung und Modeberatung in Vollzeit, so die Mitteilung.

„Wir spüren, dass die 4-Tage-Arbeitswoche einem Bedürfnis der Mitarbeitenden entspricht“, so Geschäftsführer Kai Brune. „Auch verschafft uns dieser neue Benefit bessere Chancen bei der Personalsuche und unterstreicht unsere Positionierung als zukunftsfähiger Arbeitgeber in der Region.“

Henschel