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Pilotprojekt im Einzelhandel: Mehr Umsatz durch das „Internet des Lichts“

Von Regina Henkel

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Die Zumtobel Group Services (ZGS), einer der führenden Lichtspezialisten aus Österreich, hat in Frankreich getestet, wie Licht zur Infrastruktur für das Internet der Dinge (IoT) wird und so eine bessere Kundenkommunikation ermöglicht.

Leuchten übernehmen digitale Zusatzfunktionen

Den stationären Handel durch digitale Transformation stärken – so lautete das Ziel des Einzelhändlers E.Leclerc im französischen Langon. Zumtobel Group Services (ZGS) begleitete E.Leclerc Langon auf dieser Digitalisierungsreise und testete in einem Pilotprojekt, welchen Mehrwert Lichtkonzepte gekoppelt an das Internet der Dinge (IoT) für den Einzelhandel haben. Dass Licht im Einzelhandel einen hohen Stellenwert einnimmt, ist klar: Es sorgt für die optimale Präsentation von Waren. Im Zuge der Digitalisierung bietet Licht aber noch eine neue Form von Dienstleistung an: Die installierten Leuchten können Zusatzfunktionen übernehmen, wie z.B. Träger von Beacons. Für das Pilotprojekt installierte ZGS Bluetooth-Beacons in den vorhandenen Leuchten von Zumtobel. Der Vorteil: Beleuchtung ist überall, vernetzt und digital. Die Beacons nehmen keinen zusätzlichen Platz ein und benötigen keine eigene Stromquelle. Auch die Wartung lässt sich gut kombinieren.

„Beleuchtung ist die ideale Infrastruktur für IoT-Anwendungen“, so Stephane Vasse, Head of IoT Business Development. „Bei diesem Pilotprojekt haben wir Leuchten mit integrierten Beacons und eine Lokalisierungsplattform installiert. Letztere wurde mit dem E.Leclerc-Kundenbindungsprogramm verknüpft. So konnten wir E.Leclerc Langon helfen, das Wissen über ihre Kunden zu erweitern und dadurch noch besser auf ihre Bedürfnisse einzugehen.“ Die Vision: Die Beacons ermöglichen eine höhere Interaktion mit den Kunden und einzigartige Shopping-Erlebnisse, aufgebaut auf der Licht-Infrastruktur. Via App auf dem Smartphone stellen die Beacons eine Verbindung zum Kunden her und kommunizieren mit ihm unmittelbar während des Einkaufs, und zwar standortbezogen. „Mit der Expertise von ZGS und der vernetzten Beleuchtung konnten wir in Langon einen modernen und interaktiven Einkaufsort gestalten, an dem unsere Kunden eine ganz neue Art des Einkaufens erleben“, erklärt Alain Lafforgue, CEO des E.Leclerc Langon.

Erste Ergebnisse: Der Umsatz erhöhte sich bei allen Test-Nutzern

Die Testphase läuft seit Anfang Dezember 2017 – jetzt sind erste Ergebnisse da. E.Leclerc Langon informierte drei Testgruppen: 2.260 Kunden aus zwei Kunden-Segmenten (Stammkunden mit hohem Umsatz „Diamant“ und Familieneinkäufer „Family“) und 437 Angestellte per E-Mail über die neue App und deren Funktionen im Shop. Die App hatte die Aufgabe, Push-Nachrichten zu standortgebundenen Angeboten zu übermitteln, sie sollte bei der Produktsuche helfen und die Möglichkeit geben, fehlende Produkte anzuzeigen und nachzufragen. Insgesamt 1.119 der Angeschriebenen luden daraufhin die App herunter.

Die Anzahl der Nutzer stieg während der Pilotphase kontinuierlich an: 771 Personen setzten die App im Shop aktiv ein. Am Ende der Testphase analysierten E.Leclerc und ZGS das Kaufverhalten der AppUser im Vergleich zu den Nicht-App-Nutzern. Die Ergebnisse: Die Push-Nachrichten für ausgewählte Angebote erhöhten den Umsatz in allen drei Testgruppen deutlich.

Mobiles Push-Marketing erhöht die Verkaufszahlen

Die Anzeige von Produktempfehlungen und Sonderangeboten auf dem Smartphone der Kunden führte bei E.Leclerc Langon zu einer deutlichen Verkaufssteigerung: In den Kunden-Testgruppen erhöhte sich der Umsatz durch die App-User um 34 Prozent (Diamant) und 42 Prozent (Family) im Vergleich zum Vorjahr. Für die Kunden bedeuten die Push-Nachrichten einen neuartigen Service: Das Smartphone verknüpft sich über die App mit den Beacons. Sobald die Kunden einen bestimmten Bereich betreten, macht es via Push-Nachricht in Echtzeit auf Sonderangebote vor Ort aufmerksam.

„Diese neue Art des Marketings bezieht sich auf den Standort des Käufers und bildet die Basis für ganz neue Kundenerlebnisse im Store“, erklärt Tariq Hussain, Head of Strategic Partnerships der Zumtobel Group. „Die direkte Interaktion mit zielgerichteter Ansprache erhöhte sowohl die Verkaufszahlen, die Anzahl der Shop-Besuche als auch die Größe des Warenkorbs.“

Virtuelle Kundeninteraktion steigert die Kundenzufriedenheit

Das Internet des Lichts ermöglicht E.Leclerc Langon außerdem eine intensivere Kundeninteraktion, zum Beispiel bei der Produktsuche, bzw. bei der Meldung fehlender Produkte. Die Filiale kann diese Interaktion mit dem Kunden nutzen, um Rückschlüsse auf die Performance der Filiale und das Kaufverhalten des Kunden, wie etwa leere Regale, zu ziehen. Kunden können zusätzlich Feedback über ihre Einkaufserfahrungen direkt über die App an die Filiale weitergeben. Das Pilotprojekt zeigt: „Auf Basis der virtuellen Kundeninteraktion lernen wir unsere Kunden und ihre Wünsche noch besser kennen. Mit diesem Wissen können wir zukünftig ihre Zufriedenheit steigern und damit auch eine stärkere Kundenbindung erzielen“, freut sich Alain Lafforgue.

Foto: Zumtobel Group Services

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