Philipp Plein steigt aus Wholesalegeschäft aus und konzentriert sich auf Endverbraucher
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Philipp Plein, die in der Schweiz ansässige maximalistische Marke, die für ihre Mehr-ist-mehr-Ästhetik bekannt ist, will aus dem Großhandelsgeschäft aussteigen und sich stattdessen auf ihre Endkunden konzentrieren.
Das Unternehmen schloss erst kürzlich eine 3.000 Quadratmeter große Fläche in Mailand, die dem Unternehmen zwei Millionen Euro an Miete und Instandhaltung pro Jahr kostete und kaum mehr als dem Zweck diente, seine Wholesale-Kollektionen zu präsentieren.
„Die Entscheidung wurde bereits vor dem Ausbruch der Pandemie getroffen; Covid-19 hat den Prozess nur beschleunigt“, sagte der deutsche Designer gestern auf einer Pressekonferenz im Hauptsitz in Lugano.
„Die Philipp Plein-Gruppe wurde als Großhandelsunternehmen geboren, ein Sektor, der heute für uns nur noch 20-25 Prozent wert ist und der in den letzten fünf Jahren in eine Krise geraten ist und sich weiter verschlechtert. Die Via dei Giardini war nie ein Bürogebäude, sie diente nur dazu, die Kollektionen den Multimarken-Geschäften zu präsentieren. Die Investition im Jahr 2016 wurde gegen diesen Trend getätigt, als mir war noch nicht ganz klar war, dass dieses Geschäft so sehr leiden würde“.
In diesem Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Verlust von schätzungsweise 60 bis 90 Millionen Euro, treibt aber seine Expansionsstrategie voran. In der nächsten Woche wird es einen ersten Shop-in-Shop in den Galeries Lafayette eröffnen. Monomarken-Stores sind in Frankfurt, St. Petersburg, China, Malaysia, Manila, Korea und Indien geplant.
Effekt der Pandemie ist branchenweit
„Der strategische Schwerpunkt der Expansion hat sich geändert, die Organisation betrifft nicht nur unser Unternehmen, sondern die gesamte Modewelt“, sagte Plein.
Nach einer kürzlichen Umstrukturierung des Managements stellte das Unternehmen Elisa Lubinski als Leiterin des globalen Einzelhandels ein sowie Riccardo Pasero ab 1. Dezember als CFO der Gruppe und Alex Koba, einen derzeitigen Mitarbeiter, als neu ernannten Direktor von Omni-Channel.
Im September unterzeichnete die Gruppe eine Partnerschaft mit dem Brillenvertrieb De Rigo für eine weltweite Einführung von Sonnen- und Korrekturbrillen, die im zweiten Quartal 2021 auf den Markt kommen sollen. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Brillenkollektionen von Philipp Plein weltweit über das De Rigo-Vertriebsnetz und in den Boutiquen der Marke vertrieben werden.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuerst auf FashionUnited UK.
Bild: via Pr-ticular.com