Pepco schließt 28 Filialen in Deutschland
Nachdem die deutsche Tochtergesellschaft des Discounters Pepco im Juli Insolvenz angemeldet hatte, wurde am Dienstag das Restrukturierungskonzept für die Pepco Germany GmbH vorgestellt. Dieses sieht erhebliche Einschnitte in das Filialnetz vor.
In den vergangenen Wochen habe die Geschäftsführung „eine umfangreiche Analyse des Filialnetzes in Deutschland und der wirtschaftlichen Perspektiven jedes einzelnen Stores vorgenommen“, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Dabei seien 36 der bislang 64 Stores „als aussichtsreich bewertet“ worden.
Die übrigen 28 Filialen würden nun „wegen mangelnder wirtschaftlicher Perspektiven bis Ende Januar 2026 nach Beendigung der üblichen Abverkaufsmaßnahmen geschlossen“. Zudem werde „die Verwaltung in Berlin verschlankt“. Von diesen Entscheidungen sind nach Angaben des Unternehmens rund 165 der bislang etwa 500 Beschäftigten von Pepco in Deutschland betroffen. Diese werden „nach den insolvenzrechtlichen Vorschriften in Kürze Kündigungen erhalten“.
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde am 1. Oktober eröffnet
Das Eigenverwaltungsverfahren für die Pepco Germany GmbH wurde der Mitteilung zufolge am 1. Oktober eröffnet. „Die Umsetzung des jetzt fertiggestellten Restrukturierungskonzepts, dem der Gläubigerausschuss bereits zugestimmt hat, wird über einen Insolvenzplan erfolgen“, erläuterte der Einzelhändler. Ziel sei es, durch die nun verkündeten Einschnitte „eine solide Basis für künftiges profitables Wachstum zu schaffen“.
Sanierungsgeschäftsführer Christian Stoffler kommentierte den aktuellen Stand. „Die geplante Neuaufstellung von Pepco in Deutschland ist ein wesentlicher Schritt für nachhaltige Profitabilität auf Basis einer schlankeren und widerstandsfähigeren operativen Basis. Damit erreichen wir das wesentliche Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens“, erklärte er in einem Statement. „Mein ausdrücklicher Dank geht an jene Vermieter, die ihren Beitrag zum Erfolg der Restrukturierung leisten. Ebenso danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die trotz der Unsicherheiten in den vergangenen Monaten mit sehr großem Engagement den Geschäftsbetrieb stabilisiert und wie bisher unsere Kunden in den Stores bedient haben.“
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