Pepco Group: Poundland bereitet weitere Probleme im ersten Halbjahr
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Der Handelskonzern Pepco Group NV konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr des 2024/25 steigern, war aber mit weiteren Schwierigkeiten der Handelskette Poundland konfrontiert.
In den sechs Monaten bis zum 31. März erwirtschaftete der Discounter einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro, wie aus am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen hervorgeht. Das entspricht einem Wachstum von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 460 Millionen Euro und damit 5,5 Prozent hinter dem ersten Halbjahr 2023/24. Unter dem Strich musste das Unternehmen einen Nettoverlust von 155 Millionen Euro hinnehmen. Um Sondereffekte bereinigt ging der Nettogewinn um 44,3 Prozent auf 73 Millionen Euro zurück.
Bei den drei Handelsketten Pepco, Dealz und Poundland, die zur Pepco Group gehören, war es erneut letztere, die weiterhin Probleme bereitete. Während Pepco mit Erlösen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 9,3 Prozent und Dealz mit 182 Millionen Euro einen Zuwachs von 13,8 Prozent erzielen konnten, ging der Umsatz bei Poundland um 6,5 Prozent auf 985 Millionen Euro zurück.
Group-CEO: Poundland-Veräußerung bis Ende des Geschäftsjahres
„Bei Poundland bleibt das Handelsgeschäft herausfordernd, was sich in einem unter den Erwartungen liegenden Ergebnis für das erste Halbjahr und einem schwächeren Ausblick für das Gesamtjahr widerspiegelt“, sagte Stephan Borchert, CEO der Pepco Group. „Barry Williams, der im März 2025 erneut zum Geschäftsführer von Poundland ernannt wurde, und sein Team treiben aktiv einen Sanierungsplan voran, um das Geschäft durch die Rückbesinnung auf seine traditionellen Kernstärken wieder auf Kurs zu bringen.“
Erst Anfang März hatte der Konzern verkündet, dass er zukünftig auf ein schlankeres Portfolio setzen will und daher eine Trennung von Poundland prüfe. Diese Vorhaben soll auch nach den nun veröffentlichten Zahlen fortgesetzt werden, wobei eine Veräußerung vor Ende des Geschäftsjahres erwartet wird, erklärte Borchert.
Die unterschiedliche Entwicklung der Handelsketten spiegelt auch den Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2025 wider. Die im März verkündeten Erwartungen für Pepco mit einem Umsatz- und bereinigtes EBITDA-Wachstum im hohen einstelligen Bereich sowie mit dem EBITDA von Dealz in Höhe von rund 30 Millionen Euro bleiben unverändert.
Für Poundland wurden die Erwartungen derweil von der vorigen Prognose – ein EBITDA von 50 bis 70 Millionen Euro – auf rund 0 bis 20 Millionen Euro heruntergesetzt. Dies sei auch auf die schwierigen Handelsbedingungen zurückzuführen, die durch die Abverkäufe von Altbeständen und Probleme bei der Produktverfügbarkeit zusätzlich verschärft wurden.