Pepco: Deutsche Tochter saniert sich im Schutzschirmverfahren
Die deutsche Tochter des Discounters Pepco Group ist insolvent.
Die Pepco Germany GmbH hat am 21. Juli beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt, teilte der Einzelhändler am Mittwoch mit. Das Gericht hat daraufhin die vorläufige Eigenverwaltung – das sogenannte Schutzschirmverfahren – angeordnet und Gordon Geiser von der Berliner Kanzlei GreenbergTraurig zum vorläufigen Sachwalter bestellt.
Pepco will Filialnetz in Deutschland neu ausrichten
In Deutschland betreibt Pepco 64 Stores, die sich vor allem im Osten des Landes befinden. Diese bleiben auch während des Verfahrens weiterhin geöffnet und werden mit neuesten Kollektionen beliefert.
Nach dem Markteintritt 2022 habe das Filialnetz zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Derzeit operiert es mit einem Defizit, so die Mitteilung. Ziel sei es nun, Pepco im deutschen Markt neu auszurichten und für den langfristigen Erfolg aufzustellen. Die Pepco Group habe als Gesellschafter bereits ihre Bereitschaft erklärt, den Sanierungsprozess zu unterstützen und dessen Finanzierung sicherzustellen.
Unterstützung bekommt das bestehende Management dabei auch durch Christian Stoffler von der Münchner Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte, der die Rolle des Sanierungsgeschäftsführers übernimmt. Er bringt langjährige Erfahrung im Mode- und Handelsbereich mit.
„Die Pepco Group hat in den vergangenen 20 Jahren bewiesen, dass sie mit ihrem Handelskonzept und Produktsortiment in Europa erfolgreich ist“, sagte Stoffler. „Deswegen sehen wir auch gute Chancen, das Filialnetz in Deutschland so neu auszurichten, dass es sich auch in dem schwierigen deutschen Einzelhandelsmarkt erfolgreich entwickeln kann. Das Schutzschirmverfahren eröffnet uns die Möglichkeit, die dafür notwendigen Maßnahmen zügig umzusetzen.“
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