Outdoor-Branche macht schlapp

Aktuell präsentiert sich die internationale Sport- und Freizeit-Modebranche auf der Leitmesse „Outdoor“ im schwäbischen Friedrichshafen am Bodensee. Nach Jahren starken Wachstums und entsprechend gut gelaunten Ausstellern hat sich das Bild nun jedoch zusehends eingetrübt. Zwar ist das Geschäft mit Funktionskleidung, Trekking-Schuhen und Sportartikeln weiterhin profitabel und der restlichen Modebranche in Sachen Wachstum weit voraus, die ganz fetten Jahre scheinen jedoch erst einmal vorbei zu sein.

So hat die Outdoor-Branche hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr nur leicht steigern können. Insgesamt seien die Erlöse um 1,2 Prozent auf 4,83 Milliarden Euro gestiegen, so der Präsident der European Outdoor Group (EOG), John Jansen, am Mittwoch auf der Outdoor. Das entspreche einem Umsatz von rund 10,2 Milliarden Euro im Einzelhandel. Immerhin: Die größten Märkte, nach Angaben der EOG Deutschland, Großbritannien, Irland und Frankreich, sollen alle ein Plus zwischen zwei und drei Prozent erwirtschaftet haben.

Schuhe laufen, Mode hängt

Gut verkauft wurden laut Jensen vor allem Schuhe. Kein Wunder also, dass diese Kategorie mit 2,8 Prozent am schnellsten gewachsen ist. Weniger gut lief es hingegen für die Hersteller von Bekleidung: Hier lag das Wachstum bei mageren 0,1 Prozent. Gründe dafür seien zum einen ein Umsatzrückgang in Russland und milde Temperaturen im Herbst und Winter, hieß es bei der EOG. Zudem sei die Marktsituation weiterhin angespannt und von einem sehr harten Konkurrenzkampf um Kunden geprägt. „Auf dem Markt herrscht mehr Wettbewerb als zuvor", so die EOG weiter.

Aktuell zeigen auf der 22. Ausgabe der Outdoor Messe zeigen rund 940 Aussteller aus 41 Ländern Neuheiten rund um Themen wie Bekleidung, Camping- oder Kletterausrüstung. Zudem finden Vorträge etwa zur Nachhaltigkeit, zum Einzelhandel oder zu Trends der Branche statt. Die Organisatoren erwarten an den vier Messetagen von Mittwoch bis Samstag rund 20.000 Besucher aus aller Welt.

Foto: Outdoor