Ostdeutsche Schnäppchen-Kette meldet Insolvenz an
Das Unternehmen hinter dem Schnäppchenhändler Groschen-Markt hat Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Alle 47 Filialen der DEC Handelsgesellschaft mbH in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg sollen dennoch wie gewohnt geöffnet bleiben, hieß es in einer Mitteilung mit gemeinsamen Angaben des Unternehmens und des vorläufig bestellten Insolvenzverwalters Olaf Spiekermann.
Etwa 200 Mitarbeiter und 47 Filialen
Die rund 200 Beschäftigten sollen kurzfristig über das Verfahren in einer Mitarbeiterversammlung informiert werden. „Die Zahlung der Löhne und Gehälter werde ich über das Insolvenzausfallgeld für die Monate Dezember 2025 bis Februar 2026 über einen Antrag bei der Agentur für Arbeit sicherstellen“, sagte Spiekermann. Der Fortbestand des mehr als 30 Jahre alten Unternehmens solle gesichert werden.
Online-Konkurrenz durch Billiganbieter?
Als Grund für die finanzielle Schieflage wird auf Konsumzurückhaltung bei Verbrauchern und den Strukturwandel im Einzelhandel verwiesen. In der Mitteilung ist die Rede von einem „herausfordernden Marktumfeld, gepaart mit gestiegenen Infrastruktur- und Personalkosten sowie einer Marktverschiebung zugunsten preis-aggressiver Onlineanbieter“.
Sitz in Thüringen
Die DEC Handelsgesellschaft hat demnach vor einigen Monaten erste Sanierungsmaßnahmen begonnen. „Im nun begonnenen vorläufigen Verfahren sehen wir eine Chance, diese begonnene Restrukturierung fortzuführen“, sagte Geschäftsführer Kurt Becker. Das Unternehmen hat seinen Sitz im thüringischen Dingelstädt (Landkreis Eichsfeld) und verfügt laut der Angaben über eine Gesamtverkaufsfläche von mehr als 35.000 Quadratmetern.
Unter anderem Haushaltswaren, Deko- und Heimwerkerartikel sowie Schreibwaren gehören zum Sortiment. Das Unternehmen bezieht die Waren über rund 240 Lieferanten aus dem In- und Ausland.
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