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Online-Handel: Sicherheitsbedenken verhindern stärkeres Wachstum

Von Reinhold Koehler

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Für die deutschen Verbraucher zählt beim Shopping nicht nur der Preis oder die Qualität der Produkte, sondern vor allem auch die Sicherheit im Zahlungsverkehr. Im Gegensatz zu den meisten internationalen Kunden achten die Bundesbürger daher penibel darauf, bei der Kartenzahlung im Ladengeschäft die Eingabe ihrer Geheimzahl so penibel abzudecken, dass sie oftmals selbst nicht mehr das Display des Kartengeräts erkennen können. Persönliche Daten sollen schließlich persönlich bleiben.

Die gleiche Haltung legen die deutschen Verbraucher beim Onlineshopping an den Tag. Sie wittern überall Datenmissbrauch, hackende Gangster und digitale Diebe. Wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) zeigt, hemmen die Sicherheitsbedenken der hisigen Kunden sogar das Wachstum im E-Comemrce. Zwar kaufen 98 Prozent der Internetnutzer in Deutschland zumindest gelegentlich im Netz ein, doch die Mehrheit von ihnen hat Einkäufe bereits aufgrund von Sicherheitsbedenken abgebrochen.

Die meisten Befragten nennen mangelnde Sicherheit persönlicher Daten sowie den unsicheren Online-Zahlungsverkehr als größte Probleme. Dabei zeigt die Umfrage einmal mehr ein paradoxes Verhalten der Internet-User. Denn wenn alternative Angebote fehlen, wird trotz Sicherheitsbedenken online bestellt.

Mobilität beschränkt sich auf die eigenen vier Wände

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, möglichst unkomplizierte Bestell- sowie Versandabläufe und die Vertrauenswürdigkeit des Webshops sind die wichtigsten Kriterien für Online-Einkäufe. Fehlende Gütesiegel interessieren dagegen nur rund ein Drittel der Internetnutzer. Ob ein Webshop als vertrauenswürdig empfunden wird, hängt für die meisten Kunden davon ab, ob bereits persönliche positive Erfahrungen gemacht wurden. Für 85 Prozent der Online-Shopper sind sichere Bezahlwege besonders wichtig, während 79 Prozent eine sichere Datenübertragung als relevant erachten.

Ebenfalls ein typisch deutsches Phänomen: Drei Viertel der User bereiten ihre digitalen Einkäufe in der Regel gut vor und informieren sich umfassend. Beliebteste Ziele für Online-Käufer sind dabei nach wie vor Modeprodukte wie Kleidung und Schuhe, gefolgt von Büchern und Technikprodukten. Auf Platz 1 der am häufigsten genutzten Bezahlsysteme für Online-Käufe ist bei Frauen mit 67 Prozent die Zahlung per Rechnung nach Erhalt der Lieferung; Männer nutzen hingegen mit 63 Prozent am häufigsten digitale Online-Zahlungssysteme wie PayPal.

Eingekauft wird am liebsten von dort aus, wo sich der Deutsche am sichersten fühlt: zu Hause. Die große Mehrheit von 78 Prozent gibt sogar an, selbst mit dem Smartphone oder Tablet vor allem in den eigenen vier Wänden zu shoppen. Sicherheitsaspekte schrecken auch hier viele Internetnutzer davon ab, von unterwegs einzukaufen. So befürchtet jeder zweite Besitzer eines Smartphones oder Tablets, dass die Übertragung seiner Daten beim Online-Shopping von unterwegs nicht sicher ist.

Foto: Otto Group

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