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OEKO-TEX gibt Neuregelungen für 2018 bekannt

Von Simone Preuss

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OEKO-TEX, die internationale Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie, hat ihre Produktanforderungen überarbeitet und am Dienstag die bestehenden Richtlinien des OEKO-TEX Produktportfolios angepasst. Die wichtigsten Änderungen betreffen Detox to Zero, den Eco Passport, die STeP Grenzwerttabellen, Made in Green, Standard 100 und den Leder-Standard von OEKO-TEX, die nach einer dreimonatigen Übergangsfrist ab 1. April 2018 endgültig in Kraft treten. Hier sind die konkreten Neuregelungen im Überblick:

DETOX TO ZERO und STeP by OEKO-TEX

Durch die Vergleichbarkeit der Schadstoff-Ausschlusslisten für die Textilproduktion (MRSL) der DETOX TO ZERO Initiative ( www.oeko-tex.com/detoxtozero) und der STeP by OEKO-TEX Zertifizierung kann DETOX TO ZERO zu 100 Prozent in STeP integriert werden. Dadurch kann das STeP-Zertifikat und der Statusreport zusätzlich mit Informationen zu DETOX TO ZERO ausgestellt werden. DETOX TO ZERO-Kunden können jederzeit auf STeP umstellen. Eine Neustrukturierung des DETOX TO ZERO Assessment-Tools und des Statusberichts verbessert zudem die Nutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit. Der Umfang des STeP-Assessments zur Erhebung der erforderlichen Firmendaten wurde durch die Komprimierung des Fragenkatalogs deutlich reduziert.

Eco Passport

Die ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) Initiative akzeptiert den Eco Passport by OEKO-TEX als Indikator für die Konformität mit ihrer MRSL. Unternehmen können ihre im OEKO-TEX Buying Guide aufgelisteten, nach Eco Passport zertifizierten Produkte mit ihrer Einwilligung / sofern von ihnen gewünscht ab sofort auch zusätzlich im Chemical Gateway der ZDHC anzeigen lassen.

Zu den neu aufgenommenen Substanzen beim Eco Passport Standard gehören Bisphenol A, weitere Alkylphenole (Pentyl- und Heptylphenol) und das aromatische Amin Anilin. Zudem ist es nun möglich, auf einem Eco Passport-Zertifikat bis zu fünf Produkte aus unterschiedlichen Kategorien aufzuführen; bisher musste pro Produktkategorie jeweils ein eigenes Zertifikat ausgestellt werden. Ebenfalls neu ist, dass nicht nur Hersteller von Chemikalien ein Eco Passport-Zertifikat für ihre Produkte erhalten, sondern unter bestimmten Voraussetzungen jetzt auch Händler und Importeure die von ihnen vertriebenen Chemikalien zertifizieren lassen können.

Für Hersteller von Chemikalien gilt ab 2018, dass geheime Rezepturen nicht mehr offengelegt werden müssen, allerdings sind in solchen Fällen umfangreichere analytische Tests notwendig, um eine Eco Passport-Zertifizierung zu erhalten.

Standard 100 und Leder-Standard

Neu aufgenommene bedenkliche Substanzen im Leder-Standard sowie Standard 100 Kriterienkatalog sind Bisphenol A, das aromatische Amin Anilin sowie die zusätzlichen Alkylphenole Pentyl- und Heptylphenol. Für letzteren wurde auch Phenol aufgenommen. Zudem gilt, das die Substanz Quinolin ab sofort unter Beobachtung der OEKO-TEX-Gemeinschaft steht. Geänderte Grenzwerte gelten zudem für kurzkettige Chlorparaffine (SCCP) und Ortho-Phenylphenol (OPP). Zum 1. April 2018 plant OEKO-TEX, eine Prüfung für Produkte aus Bio-Baumwolle auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in den Standard 100 zu integrieren.

Made in Green

Die Mindestanforderungen und Kriterien für die Vergabe dieses Produktlabels wurden überarbeitet. Die Vorteile der neuen Definition sind eine verbesserte Verständlichkeit und ein reduzierter Zeitaufwand für die Erlangung des Labels.

Weitere Informationen zu den jeweiligen Neuregelungen können unter www.oeko-tex.com/ls-neuerungen-2018 und www.oeko-tex.com/std100-neuerungen-2018 eingesehen werden. Zudem können interessierte Unternehmen, die mehr zu den Neuregelungen erfahren wollen, an einem kostenlosen Webinar von OEKO-TEX teilnehmen, das am 30. Januar 2018 um 10:00 Uhr (MEZ) stattfinden wird. Die Anmeldung ist über www.oeko-tex.com/webinar-neuerungen-2018 möglich.

Fotos: OEKO-TEX Website
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