Nordafrika: Hohe Forderungsrisiken für deutsche Modeexporteure
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Geschäfte mit nordafrikanischen Unternehmen bleiben für deutsche Exporteure wohl bis auf weiteres mit hohen Forderungsrisiken verbunden. Der Handel mit Firmen in Ägypten, Algerien und Tunesien berge neben wirtschaftlichen Unsicherheiten vor allem hohe politische Risiken für Lieferanten und Dienstleister, so ein aktueller Bericht des Kreditversicherers Atradius. Betroffen davon ist neben der Bau-, Elektro- und Papierbranche vor allem auch das Modegeschäft.
Die anhaltend hohen Forderungsrisiken in Nordafrika betreffen zahlreiche deutsche Unternehmen", so Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director Deutschland, Mittel- und Osteuropa von Atradius. Produkte „Made in Germany“ hätten einen sehr guten Ruf in der Region. Allerdings habe sich die politische und wirtschaftliche Risikolage in vielen Ländern des Maghreb in den vergangenen Jahren leider nicht verbessert. Die Gefahr, im Exportgeschäft einen Zahlungsausfall zu erleiden, sei daher nach wie vor beträchtlich."
Für die Textilindustrie sind laut des Versicherers vor allem Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate Hochrisikoländer, die die geringste Zahlungsmoral aufweisen. Auch Algerien, Ägypten, Saudi Arabien und Tunesien werden keine besonders guten Zeugnisse ausgestellt. Sie bewegen sich in Sachen Kreditrisiko eher im durchschnittlichen Bereich.
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de