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NGOs fordern Boykott von Baumwolle aus Turkmenistan

Von Regina Henkel

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Baumwollfeld in Turkmenistan Bild: Carsten ten Brink / Südwind e.V.

Im zentralasiatischen Staat Turkmenistan Baumwolle werden Menschen von staatlichen Behörden zur Baumwollernte gezwungen, diese Praxis ist ein elementarer Verstoß gegen die Menschenrechte, sagen die Nichtregierungsorganisationen Südwind, Inkota, Femnet und HejSupport in einer Pressemeldung. Turkmenistan sei einer der Staaten, in denen systematisch und staatlich organisiert Zwangsarbeit eingesetzt wird, so der Vorwurf.

Sie fordern daher vom Textilbündnis der deutschen Bundesregierung, in dem auch die genannten NGOs vertreten sind, endlich zu handeln, statt weiterhin inaktiv zu bleiben. Demnach soll das Textilbündnis seinen Mitgliedsunternehmen empfehlen, turkmenische Baumwolle zu boykottieren und damit die systematische Zwangsarbeit zu stoppen. „Durch die Verweigerung [dieses Aufrufs zum Boykott; Anmerkung d. Redaktion] verpasst das Textilbündnis eine Chance, zur Abschaffung eines staatlich organisierten Zwangsarbeitssystems beizutragen. Im Vorfeld der Baumwollernte 2023/24 hätte durch klare Positionierung der internationale Druck auf Turkmenistan erhöht werden können“, heißt es in dem Schreiben der Organisationen.

Dass systematische staatliche Zwangsarbeit beendet werden kann, belege das Beispiel Usbekistan, wo aufgrund der Cotton Campaign und in einem mehrjährigen Prozess unter Begleitung der ILO die systematische Zwangsarbeit abgeschafft wurde.

Textilbündnis
Turkmenistan cotton