Neue Strategie zeigt Wirkung: Dr. Martens kann Halbjahresverlust deutlich verringern
Der britische Schuhanbieter Dr. Martens plc musste in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2025/26 einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen. Gleichzeitig konnte das Unternehmen aber seinen Verlust verringern.
Die Resultate dokumentierten erste Fortschritte bei der Umsetzung der neuen, stärker auf die Verbraucher:innen ausgerichteten Wachstumsstrategie, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Zwischenmitteilung. CEO Ije Nwokorie erklärte, das Unternehmen sehe „erste zarte Pflänzchen“ in den vier Wachstumsfeldern Verbraucher:innen, Produkte, Märkte und Organisation.
Währungseffekte belasten die Umsatzentwicklung
In den 26 Wochen vor dem 28. September belief sich der Umsatz auf 322 Millionen Britische Pfund (383 Millionen Euro), was einem Rückgang um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse allerdings um 0,8 Prozent.
Positiv war die Entwicklung in Amerika. Dort wuchs der Umsatz um 1,8 Prozent (währungsbereinigt +6,3 Prozent) auf 116,8 Millionen Britische Pfund. In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, gingen die Erlöse hingegen um 2,3 Prozent (währungsbereinigt -3,2 Prozent) auf 158,6 Millionen Britische Pfund zurück. Im asiatisch-pazifischen Raum schrumpften sie um 1,9 Prozent auf 46,6 Millionen Britische Pfund. Währungsbereinigt legten sie allerdings um 1,5 Prozent zu.
Das Unternehmen hob hervor, dass es den Abverkauf von Lagerbeständen gezielt verringert habe, um die Umsatzqualität zu verbessern. Im eigenen Einzelhandel stiegen die Erlöse mit zum vollen Preis verkauften Produkten demnach um sechs Prozent.
Das Unternehmen macht Fortschritte beim Ergebnis
Der höhere Umsatzanteil von Vollpreis-Artikeln trug neben einer „disziplinierten Kostenkontrolle“ dazu bei, dass die Bruttomarge trotz höherer Zollbelastungen um 130 Basispunkte auf 65,3 Prozent gesteigert werden konnte.
So erzielte Dr. Martens in der ersten Jahreshälfte ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 3,1 Millionen Britische Pfund, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen entsprechenden Verlust von 3,0 Millionen Britischen Pfund hinnehmen musste. Der ausgewiesene Nettoverlust sank von 20,8 auf 10,0 Millionen Britische Pfund.
Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Management weiterhin einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Steuern (PBT) im Bereich der Markterwartungen, also etwa zwischen 53 und 60 Millionen Britischen Pfund. Zusätzliche Belastungen aufgrund von Zollerhöhungen sind in dieser Prognose allerdings nicht berücksichtigt.
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