Net-a-Porter übernimmt My-Wardrobe.com

Nachdem die letzten Artikel Anfang der Woche mit Rabatten von 70 Prozent verschleudert wurden, stellte der schwächelnde britische Internethändler My-Wardrobe.com den Betrieb ein und hat seinen Domänennamen an den Internetkonzern Net-a-Porter verkauft.

Die Website ist nicht länger aktiv und Besucher werden mit der Nachricht: "Es tut uns leid, Sie darüber informieren zu müssen, dass My-Wardrobe.com nicht länger in Betrieb ist. Wir danken Ihnen für Ihre treuen Dienste und freuen uns, sie mit der Net-a-Porter Group bekannt zu machen – dem Ziel für Luxusmode und Style im Internet.”

My-Wardrobe.com: Willkommen bei der Net-a-Porter-Gruppe

My-Wardrobe.com erkennt alle Ausverkäufe und Bestellungen an, sowie alle Rücksendungen gemäß seines Rückgaberechts. Das My-Wardrobe.com-Geschäft in Whiteley's Einkaufszentrum in Bayswater, London soll noch bis Ende nächsten Monats geöffnet sein. Das erste Geschäft des Internethändlers eröffnete im Juni dieses Jahres und bot Kunden die Möglichkeit, Artikel vor dem Kauf anzuprobieren.

Der Luxus-Internethändler hatte bereits vor der Übernahmeankündigung einige Zeit ums Überleben gekämpft. Im September hatte der Einzelhändler seine Entscheidung bekannt gegeben, seinen Geschäften eine Pause zu gönnen, um "alle strategischen Optionen zu evaluieren", ging aber nicht näher auf diese Möglichkeiten ein. My-Wardrobe.com hat alle Bestellungen für das Frühjahr 2015 rückgängig gemacht.

Letzen Monat hatte der Internet-Einzelhändler damit begonnen, alle Waren der aktuellen Saison um 40 Prozent zu reduzieren. Dieser Rabatt wurde erst auf 50 Prozent aufgestockt und dann auf 70 Prozent, um auch die letzten Artikel zu verkaufen. In den letzten Monaten hat My-Wardrobe.com auch eine Reihe hochkarätiger Direktoren gehen sehen, darunter den Austritt von Mitbegründer Andrew Curran, Modedirektorin Carmen Borgonovo, der kaufmännischen Leiterin Joanna Stephenson und von Geschäftsführer David Worby.

My-Wardrobe.com wurde 2006 von Andrew Curran und inzwischen Ex-Frau Sarah Curran gegründet. Der hochwertige Internethändler startete in den Anfangsjahren gut durch und wurde sogar zum schnellsten wachsenden Internethändler Großbritanniens. Die Ehepartner ließen sich jedoch 2011 scheiden und verließen das Unternehmen im Jahr 2013.