Nach schwierigem Geschäftsjahr 2024: Clarks kündigt strategische Umstrukturierung an

C&J Clark Limited, der Mutterkonzern der britischen Schuhmarke Clarks, musste ein herausforderndes und von Veränderungen geprägtes Geschäftsjahr 2024 meistern. Dieses wurde durch Wechsel an der Unternehmensspitze und ein komplexes globales Wirtschaftsumfeld bestimmt.

Der Konzern verzeichnete einen Umsatz von 901,3 Millionen Pfund (1,08 Milliarden Euro). Das entsprach einem Rückgang um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Verlust nach Steuern betrug 39,3 Millionen Pfund (47,1 Millionen Euro). Trotz dieser finanziellen Rückschläge leitete das Unternehmen eine umfassende strategische Umstrukturierung ein. Diese zielt darauf ab, die Grundlagen für nachhaltiges profitables Wachstum im Jahr 2025 zu schaffen.

Im April schied CEO Jon Ram aus dem Unternehmen aus. Daraufhin wurde ein Interim-Exekutivkomitee gebildet, um die Kontinuität zu gewährleisten. Clarks sah sich mit weit verbreiteter Unsicherheit inmitten schwieriger globaler Marktbedingungen konfrontiert. Diese trugen zu einer geringeren Nachfrage seitens der Verbraucher:innen bei. Als Reaktion darauf konzentrierte sich das Unternehmen auf Maßnahmen zur Kostensenkung. Diese umfassten den Abbau von Personal, die Zusammenlegung von Teams und die Verlagerung von Aktivitäten in kostengünstigere Regionen wie Malaysia.

Die Betriebsabläufe wurden durch die Auslagerung der IT-Entwicklung und die Konsolidierung der europäischen Logistik gestrafft. Darüber hinaus positionierte Clarks sein Produktsortiment mit aktualisierten Preisstrategien neu. Außerdem wurde in Großbritannien eine „Essentials“-Kollektion für preisbewusste Kund:innen eingeführt. Die Marketingaktivitäten wurden neu ausgerichtet, um die Frequenzen in den Geschäften und online zu steigern.

Die Einzelhandelsresultate in den USA und Großbritannien blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Verbraucher:innen zeigten sich zurückhaltend und bevorzugten niedrigere Preise. Dies führte zu verstärkten Rabattaktivitäten und geringeren Margen. In der zweiten Jahreshälfte verbesserte sich die Dynamik im Einzelhandel aufgrund gezielter Marketing- und Merchandising-Initiativen jedoch allmählich.

Der Umsatz im Großhandel blieb im Vergleich zu 2023 im Wesentlichen konstant. Die USA blieben der größte Markt, die Verkäufe in Großbritannien wurden durch Preisnachlässe angekurbelt, die sich jedoch negativ auf die Margen auswirkten.

Im Gegensatz dazu verzeichnete die APAC-Region eine steigende Nachfrage. Dies galt insbesondere für den eigenen Einzelhandel. So expandierte Clarks mit Premium-Concept-Stores von Clarks Originals in China und Hongkong und baute dabei auf die Erfolge in Japan auf. Außerdem brachte das Unternehmen die Produktlinie „China for China“ auf den Markt, die speziell auf den chinesischen Markt zugeschnitten ist.

Im Jahr 2025 legt der Schuhanbieter seinen strategischen Fokus nun auf drei Bereiche. So setzt das Unternehmen auf einen profitablen Ausbau des Marktanteils in etablierten Märkten und die aggressive Expansion in weniger erschlossenen Regionen. Zudem will Clarks durch rigorose Kostenkontrollen und operative Exzellenz die Rentabilität verbessern sowie die Organisationsstruktur straffen, um klare Verantwortlichkeiten zu schaffen.

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