Nach Relaunch: Schuhhersteller Rohde startet Online-Vertrieb
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Der deutsche Hausschuhspezialist Rohde hat im Zuge seines Relaunchs auch seine Onlineaktivitäten ausgebaut. Mitte September ging der Onlineshop für das Direct-to-Consumer-Geschäft live, während der B2B-Onlinekanal bereits im vergangenen November ans Netz ging. Über letzteren werden bereits 30 Prozent der Nachbestellungen oder etwa acht Prozent des Gesamtumsatzes abgewickelt.
Anlass für den Schritt in die Direktvermarktung war der Wunsch, einen besseren Zugang zur jüngeren Zielgruppe zu ermöglichen und die Markenbekanntheit zu steigern. Derzeit bestehe der Kundenstamm vorwiegend aus Best-Agern, so das Unternehmen in einer Presseerklärung. Als nächstes soll der E-Commerce auch neue Märkte erschließen, wobei der Schwerpunkt auf Russland, dem Nahen Osten und Amerika liegen wird. Bisher erwirtschaftet Rohde die Hälfte seines Umsatzes in Deutschland. Wichtigste Auslandsmärkte sind Dänemark und die Niederlande, gefolgt von Frankreich, Belgien, Österreich, die Schweiz und Skandinavien.
Rohde wurde 1862 in Schwalmstadt gegründet und musste 2016 Insolvenz anmelden. Im März 2017 übernahm das italienische Unternehmen Inblu die Geschäfte und Teile der Belegschaft. Unter der Leitung von Renato Lo Presti, einem ehemaligen Manager von Condor Trade, Muttergesellschaft von Inblu, wird Rohde neu strukturiert und modernisiert. Die Schuhe werden in Moldawien, Polen, der Ukraine und Spanien in Fabriken hergestellt, die zum Teil Inblu gehören.
2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von fast 17 Millionen Euro und konnte trotz Pandemie den Vorjahresumsatz nahezu halten. Derzeit arbeitet Rohde noch am Ausbau der Lagerkapazität. 2022 will Rohde den Prozess abschließen und zudem ab dem zweiten Halbjahr 2022 auch die Logistik des Schwesterunternehmens Fischer Markenschuh übernehmen.