Nach P&C: Sinn-Eigentümerin Isabella Göbel legt eigenes Angebot vor
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Auf der für Ende des Monats angesetzten Gläubiger:innenversammlung der insolventen Modekette Sinn wird nun überraschend nicht nur über ein, sondern über zwei Übernahmeangebote abgestimmt.
Nachdem der Düsseldorfer Modehändler Peek & Cloppenburg bereits im Januar sein Interesse bekundet hatte und das Bundeskartellamt der Transaktion im Februar grünes Licht gab, hat nun auch Isabella Göbel einen eigenen Insolvenzplan vorgelegt. Die derzeitige Eigentümerin von Sinn strebt damit eine Fortführung des Unternehmens in eigener Regie an. Ein Unternehmenssprecher bestätigte das zweite Angebot am Mittwoch auf Anfrage von FashionUnited. Bereits zuvor hatte das Branchenmagazin Textilwirtschaft über Göbels Interesse berichtet.
Insolvenzverwalter und Gericht haben bereits zugestimmt
Laut Angaben des Unternehmens wurde der von Göbel eingereichte Plan bereits vom Insolvenzverwalter als „realistisch und gut“ bewertet. Auch das zuständige Gericht hat ihn bereits zugelassen. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei den Gläubiger:innen. Die entsprechende Versammlung ist für den 28. April angesetzt.
Sollte der Plan angenommen werden, würde das Unternehmen weiterhin unter Göbels Kontrolle bleiben. Sie hält seit 2017 die Anteile an der Sinn-Muttergesellschaft SLE und arbeitet seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Dezember eng mit Insolvenzverwalter Michael Mönig von der Sozietät Mönig Wirtschaftskanzlei sowie dem von der Geschäftsführung beauftragten Restrukturierungsexperten Jan Ockelmann von SGP Schneider Geiwitz Nord zusammen.
Es ist allerdings nicht die erste Insolvenz, mit der Göbel bei Sinn konfrontiert ist. Das aktuelle Verfahren ist bereits das vierte innerhalb der vergangenen 20 Jahre – und das zweite binnen nur vier Jahren.