Nach Insolvenz: Ted Baker verkündet Ladenschließungen und Stellenabbau in Großbritannien

Die Insolvenz der europäischen Vertriebsgesellschaft No Ordinary Designer Label Limited (NODL) hat wie erwartet gravierende Folgen für das Filialnetz der Modemarke Ted Baker.

Am Montag verkündeten die Insolvenzverwalter von der Unternehmensberatung Teneo Financial Advisory Limited ihre Entscheidung, elf Ted-Baker-Stores in Großbritannien zu schließen. Die entsprechenden Standorte schrieben Verluste und hätten selbst bei erheblichen Mietsenkungen keine Aussichten, wieder profitabel zu werden, heißt es in einer Mitteilung.

Alle elf Läden stellen demnach spätestens zum 18. April den Betrieb ein. Durch diese Schließungen fallen insgesamt etwa 120 Arbeitsplätze weg. Darüber hinaus werden im Zuge der nötigen Kostensenkungsmaßnahmen etwa 25 Stellen in der Firmenzentrale gestrichen.

Insgesamt werden 15 Stores von Ted Baker geschlossen

Die Insolvenzverwalter erklärten zudem, dass sie von den bisherigen Vermietern über die Schließung von vier weiteren Ted-Baker-Filialen in Großbritannien informiert worden seien. Davon sind demnach etwa 100 Arbeitsplätze betroffen.

Die Gesellschaft No Ordinary Designer Label Limited (NODL), die für den Vertrieb von Ted Baker in Großbritannien und den übrigen europäischen Märkten zuständig ist, musste Mitte März Insolvenz anmelden. Zuvor hatte der US-amerikanischen Mode- und Medienkonzern Authentic Brands Group LLC (ABG), der Ted Baker im Sommer 2022 für umgerechnet etwa 250 Millionen Euro übernommen hatte und seither die Marken- und sonstigen geistigen Eigentumsrechte hält, die bestehende Vertriebspartnerschaft mit dem niederländischen Handelskonzern AARC aufgekündigt. AARC habe es versäumt, Ted Baker die zugesagten Mittel zukommen zu lassen, und Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Markeninhaberin nicht erfüllt, hieß es zur Begründung.