Mytheresa blickt vorsichtiger aufs Gesamtjahr angesichts von Handelskonflikten
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Luxus-Onlinehändler Mytheresa blickt trotz “soliden Wachstums” im dritten Quartal vorsichtiger das laufende Geschäftsjahr.
Die Erlöse von Mytheresa stiegen um 3,8 Prozent auf 242,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Bruttowarenvolumen wuchs ebenfalls um 3,8 Prozent auf 261,3 Millionen Euro.
„Die Ergebnisse des dritten Quartals zeigen einmal mehr die Stärke des Mytheresa-Geschäftsmodells”, sagte Geschäftsführer Michael Kliger in einer Mitteilung der Eigentümer-Holding LuxExperience BV am Mittwoch.
Mehr Vorsicht bei der Erlösprognose
Auch wenn der Luxushändler sein “solides Wachstum” in den drei Monaten bis zum 31. Marz betont, kommt es doch nicht umhin, vorsichtiger auf seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr zu blicken. Das Umsatzwachstum hat sich im Vergleich zu den vergangenen Quartalen verlangsamt.
Angesichts der “Unsicherheiten in Bezug auf Zölle” und deren Auswirkungen auf die Stimmung der Kundschaft erwartet Mytheresa das Wachstum von Umsatz und Bruttowarenvolumen am unteren Ende der Prognose von 7 bis 13 Prozent für das gesamte Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2025 endet.
Profitabilität im Fokus
Die Prognose für die bereinigte Ebitda-Marge im Bereich von 3 bis 5 Prozent behält das Münchner Unternehmen aber bei. Diese lag im dritten Quartal bei 3,9 Prozent, nachdem das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 5,5 Prozent auf 9,3 Millionen Euro zulegen konnte.
Unter dem Strich weiteten sich die Verluste von Mytheresa leicht. Im dritten Quartal lagen sie bei 5,5 Millionen Euro, im Vergleich zu 3,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Trotzdem zeigt sich das Unternehmen angesichts eines schwierigen Marktes zufrieden.
„Das solide GMV-Wachstum, die höheren Ausgaben der Top-Kunden, die fortgesetzte Ausweitung der Produktmargen und die starke Rentabilität zeigen die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit des Mytheresa-Geschäfts trotz der makroökonomischen Gegenwinde”, resümiert Kliger.
Übernahme-Effekt
Ab dem kommenden, vierten Quartal wird Mythersa-Eigentümer LuxExperience nach der Akquisition von Yoox Net-A-Porter voraussichtlich einen zusätzlichen Nettoumsatz von 300 bis 350 Millionen Euro ausweisen. Die neuen Einheiten werden auch voraussichtlich zu einem bereinigten Ebitda-Verlust von 20 bis 30 Millionen Euro für das eigenständige Mytheresa-Geschäft im laufenden Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2025 endet, führen.