Mulberry rutscht im ersten Halbjahr in die Verlustzone

Der britische Lederwarenspezialist Mulberry Group plc hat die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23 mit einem leichten Umsatzrückgang und roten Zahlen abgeschlossen. Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbericht wurden die Geschäfte in den vergangenen Monaten zunehmend von den sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen belastet.

In den 26 Wochen vor dem 1. Oktober belief sich der Konzernumsatz demnach auf 64,9 Millionen Britische Pfund (75,2 Millionen Euro). Damit lag er um ein Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Nachdem das Unternehmen in den ersten drei Monaten noch ein Plus von sieben Prozent erzielt hatte, musste es im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang um neun Prozent hinnehmen.

Im gesamten ersten Halbjahr schrumpften die Einzelhandelserlöse um sieben Prozent auf 51,6 Millionen Britische Pfund. Die höchsten Einbußen verzeichnete Mulberry auf dem britischen Heimatmarkt, wo der Retail-Umsatz aufgrund des „schwierigeren makroökonomischen Umfelds“ um zehn Prozent auf 34,1 Millionen Britische Pfund abrutschte.

Im asiatisch-pazifischen Raum wuchsen die Einzelhandelserlöse um ein Prozent auf 11,9 Millionen Britische Pfund, im Rest der Welt sanken sie um drei Prozent auf 5,6 Millionen Britische Pfund. Der weltweite Umsatz im Großhandels- und Franchisegeschäft legte um 32 Prozent auf 13,3 Millionen Britische Pfund zu.

Höhere Investitionen in die Expansion und das Marketing sowie Kosten für die Übernahme der Einzelhandelsaktivitäten in Schweden und Australien in Eigenregie belasteten das Ergebnis. So musste das Unternehmen einen operativen Verlust von 2,2 Millionen Britischen Pfund hinnehmen, nachdem in der ersten Hälfte des Vorjahres noch ein Betriebsgewinn in Höhe von 11,9 Millionen Britischen Pfund verbucht worden war.

Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettoverlust von 2,7 Millionen Britischen Pfund (3,1 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte Mulberry einen entsprechenden Überschuss von 7,6 Millionen Britischen Pfund erzielt.