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Modehandel: Online-Branche erwartet Rekordjahr

Von Reinhold Koehler

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Der Boom im Online-Handel, der den Anbietern im vergangenen Jahr allein in Deutschland einen Umsatzrekord von 43 Millionen Euro bescherte, soll sich auch 2015 weiter fortsetzen. Geht es nach der Meinung vieler Experten, werden sich die Wachstumsraten im Onlinehandel in den kommenden Monaten sogar noch einmal sichtlich erhöhen, so dass von einem Umsatzplus in Höhe von rund 23 Prozent auf über 52 Milliarden Euro erwartet wird.

Laut einer Studie des Internetanbieters Deals.com wird sich der Trend zum Einkaufen im Internet auch in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Für 2016 wird bereits eine weitere Steigerung von 22,4 Prozent prognostiziert und damit ein Online-Handelsumsatz von 64,6 Milliarden Euro erwartet. Parallel zu dieser Entwicklung kündigt die Studie einen leichten Rückgang des stationären Handels an und rechnet damit, dass die niedergelassenen Händler in Deutschland während des laufenden Jahres voraussichtlich etwa 1,8 Prozent weniger erwirtschaften als 2014.

Briten sind eifrigste Online-Shopper

Dabei übertraf der Online-Handel in Deutschland bereits 2014 alle Erwartungen: 42,9 Milliarden Euro wurden online umgesetzt, das sind 8,6 Milliarden Euro mehr als 2013. Mit diesem Wachstum um 25 Prozent stieg der Online-Anteil im vergangenen Jahr auf zehn Prozent des deutschen Gesamthandelsvolumens. 2013 lag er noch bei 8,1 Prozent. Für 2015 gehen die Experten nun von einem Anteil von 11,6 Prozent aus. Die Studie geht davon aus, dass deutsche Online-Kunden 2015 pro Kopf rund 1.200 Euro im Netz ausgeben.

Dabei trägt natürlich die wachsende Online-Affinität der Bundesbürger zum E-Commerce-Erfolg bei: So hat mittlerweile mehr als jeder Zweite schon einmal online eingekauft. Mit Pro-Kopf-Ausgaben von 1.054 Euro gehörten die deutschen Online-Käufer auch zu den eifrigsten Shoppern in Europa. In 2015 wird dieser Betrag nach Schätzung der Experten sogar um über 150 Euro auf 1.211 Euro steigen. Nur die Briten weisen mit dem erwarteten Topwert von 1.389 Euro pro Kopf mehr Ausgaben auf. Frankreich folgt knapp dahinter mit 1.002 Euro. Deutlich abgeschlagen liegen hingegen Polen, Italien und Spanien mit 244, 574 und 590 Euro auf den Plätzen. Der europäische Durchschnitt lag 2014 bei 874 Euro und wird für 2015 auf 970 Euro prognostiziert.

„Die kontinuierlich hohen Wachstumsraten im E-Commerce zeigen deutlich, dass sich die Investitionen der Händler in ein verbessertes Einkaufserlebnis im Internet und ein differenzierteres Targeting auszahlen. Deutsche Verbraucher kaufen häufiger online ein und geben dabei immer mehr aus, wodurch der Marktanteil der Onlinehändler am Einzelhandel wächst", so Giulio Montemagno, Senior Vice President International bei RetailMeNot, Inc. Dies gilt nach wie vor besonders für die Modebranche, die auch 2015 Branchenprimus im E-Commerce Bereich bleiben wird.

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

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