Mitten im Endspurt: Hamburger Überseequartier verschiebt Eröffnung
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Eigentlich sollte das Einkaufszentrum Westfield Hamburg-Überseequartier Ende des Monats seine Tore öffnen, aufgrund eines Wasserschadens musste die Eröffnung jedoch kurzfristig verschoben werden.
Die ursprünglich für den 25. April vorgesehene Eröffnung wird auf Ende August 2024 verschoben, teilte die Immobiliengesellschaft Unibail-Rodamco-Westfield am Donnerstag mit. Im Untergeschoss des sich noch im Bau befindenden Einkaufszentrums sei es zu einem lokalen Eintritt von Grundwasser im Bereich einer zentralen technischen Anlage gekommen, wodurch diese kurzfristig nicht in Betrieb genommen werden kann.
Die Analyse des Schadens habe begonnen, mit Blick auf den saisonalen Einzelhandelskalender sowie die Sommerferien, die in diesem Schuljahr in Hamburg vom 18. Juli und bis zum 28. August andauern, habe man sich für das neue bis dato noch vage Datum entschieden.
Noch Anfang Januar befand sich das Quartier mit seiner Gesamtfläche von 419.000 Quadratmetern, darunter rund 580 Wohnungen, Büros mit 4.000 Arbeitsplätzen, drei Hotels und ein Kreuzfahrtterminal, auf der Zielgeraden. Damals sagte URW-Managing Director Andreas Hohlmann, dass Verkaufsflächen innerhalb des Einkaufszentrums bereits kontinuierlich Flächen an Mietpartner:innen übergeben werden und der Flächenausbau zügig voranschreite. Die Vermietungsquote lag zu diesem Zeitpunkt bei rund 90 Prozent. Unter den Mieter:innen befinden sich unter anderem die zum US-Konzern PVH Corporation gehörenden Labels Calvin Klein und Tommy Hilfiger, Marken wie H&M, Zara und Mango, die Sporthandels-Verbundgruppe Intersport sowie der Stuttgarter Einzelhändler Breuninger.
Der Wasserschaden ist nicht die erste Verzögerung des Baufortschritts des Hamburger Großprojektes seit dessen Ankündigung in 2022. Vergangenen Oktober kam es zu einem Gerüsteinsturz auf der Baustelle, bei dem mehrere Arbeitende ums Leben kamen. Weitere Arbeiterinnen wurden unter den Trümmern vermisst. Warum das Gerüst zusammenbrach, war zunächst völlig unklar. Medienberichte, wonach womöglich eine Überlastung der Plattform zum Zusammenbruch des Gerüstes führte, wollte ein Sprecher nicht kommentieren.