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Mikuta setzt auf Expansion: Wholesale-Start, Sortimentserweiterung und weitere Wachstumspläne

Bei Mikuta stehen die Regler auf Expansion. Der erste internationale Standort in der niederländischen Hauptstadt beherbergt auch einen eigenen Showroom und markiert somit den Startschuss ins Wholesale-Geschäft. Wir haben nach der Eröffnung mit Mikuta-CEO Christian Goossens über weitere Wachstumspläne, die Sortimentserweiterung und Key-Märkte gesprochen.

Herr Goossens, Sie haben gerade Ihren neuen Store in Amsterdam eröffnet. Wieso ist Ihre Wahl auf den niederländischen Markt gefallen?

Amsterdam war schon immer eine unserer Lieblingsstädte in Europa. Wir wollten einen Standort, der zu unserem Markennarrativ passt: lebendig, kreativ, international und auf beste Weise kompakt. Zudem ist die Stadt ein wichtiges europäisches Drehkreuz mit starkem Tourismus und einer unserer leistungsstärksten Märkte. Insgesamt fühlte es sich einfach wie das perfekte Match für die Eröffnung unseres ersten internationalen Stores an.

Mikutas neuer Store in Amsterdam Credits: Mikuta

Haben Sie bereits weitere Standorte ins Visier genommen?

Wir halten ständig Ausschau nach zukünftigen Standorten und denken bereits über die nächsten Schritte nach. Große Metropolen wie London und Paris haben wir auf dem Radar. Auch die USA – insbesondere New York und Los Angeles – finden wir sehr spannend, weil sie mittlerweile unser größter Markt sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch noch nichts final bestätigt.

Bislang waren Sie nur im Direct-to-Consumer-Bereich aktiv. Der Amsterdamer Store beherbergt aber auch einen Showroom. Ist das also der Startschuss für das Großhandelsgeschäft?

Ja, absolut. Amsterdam liegt zentral und ist hervorragend erreichbar, was die Stadt zum idealen Ort für unseren Showroom macht.

Wir wollten einen Raum schaffen, der dieselbe Atmosphäre transportiert wie unsere Retail-Stores. Wir freuen uns darauf, bestehende und zukünftige Wholesale-Partner:innen zu begrüßen, damit sie Mikuta aus erster Hand erleben, unsere Core-Items haptisch und visuell erfahren sowie einen kleinen Ausblick auf kommende Kollektionen erhalten können.

Können Sie uns mehr über Ihre Wholesale-Strategie verraten?

Wir stehen noch am Anfang unserer Wholesale-Reise. Der Store und der Showroom wurden erst vorletzte Woche eröffnet, aber wir haben große Ambitionen. Wir planen, im Frühjahr 2026 an unseren ersten Fachmessen in Paris und Kopenhagen teilzunehmen, und befinden uns bereits in Gesprächen mit einigen führenden Department Stores. Noch ist nichts spruchreif, aber die Dynamik stimmt.

Mikuta FW25 Credits: Mikuta

Wie viele Point-of-Sales sollen Ihre Produkte bis Ende 2026 anbieten?

Für 2026 liegt der Hauptfokus auf dem Legen des Fundaments. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass die Supply Chain unsere erweiterte Distribution tragen kann. Davon abgesehen rechnen wir mit dem Betrieb unserer zwei Flagship-Stores, potenziell drei bis vier Pop-up-Locations im Jahresverlauf in Europa und etwa zehn bis 15 Wholesale-Partner:innen.

Welche Umsatzverteilung streben Sie zwischen Wholesale und Direktvertrieb an?

Im Herzen sind wir eine Direct-to-Consumer-Marke, und das wird auch unser Kern bleiben. Unsere eigenen Flagship-Stores und ein selektives Wholesale-Netzwerk werden jedoch eine wichtige Rolle spielen. Langfristig visieren wir einen Split von etwa 70 Prozent E-Commerce, 20 Prozent Wholesale und zehn Prozent Flagship-Stores an. Eine Roadmap, deren Entwicklung wir über die nächsten fünf bis sieben Jahre sehen.

Werden Sie auch mit Onlinehändler:innen zusammenarbeiten oder bauen Sie ganz auf den eigenen Webshop?

Potenziell mit ein oder zwei sorgfältig ausgewählten Plattformen. Wir planen jedoch nicht, überall verfügbar zu sein. Jede Zusammenarbeit muss sinnvoll und für beide Seiten vorteilhaft sein. Unser Fokus liegt auf nachhaltigem, gesundem Wachstum, nicht auf einer breiten Distribution um jeden Preis.

Welche Märkte laufen im Direktvertrieb besonders gut?

Wir sind in Zentraleuropa sehr stark gestartet, insbesondere in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. In den letzten zwei Jahren sind jedoch die USA rasant gewachsen und zählen nun, neben Großbritannien, zu unseren wichtigsten Märkten.

Wo wollen Sie noch weiter wachsen?

Wir sehen Wachstum in zwei Dimensionen. Erstens in der Vertiefung der Verbindung zu unserer Community durch physische Räume wie unseren neuen Flagship-Store in Amsterdam. Diese Stores sind nicht nur Verkaufsstellen, sondern Orte der Begegnung, um Events zu veranstalten und die Welt von Mikuta zum Leben zu erwecken.

Zweitens bewegen wir uns Schritt für Schritt dahin, eine breitere Lifestyle-Marke zu werden. Wir haben immer gesagt, dass wir nicht nur Kleidung entwerfen, sondern eine Lebensart teilen. Die Expansion in Bereiche wie Home, Düfte und andere Lifestyle-Kategorien fühlt sich wie eine natürliche Erweiterung dieser Vision an. Unser Fokus liegt darauf, organisch zu wachsen, auf Wegen, die unserer DNA von Authentizität, Zeitlosigkeit und Lässigkeit treu bleiben.

Mikutas neuer Store in Amsterdam Credits: Mikuta

Wie werden Sie 2025 voraussichtlich abschließen?

Wir sind auf Kurs, in diesem Jahr einen Nettoumsatz von 25 Millionen Euro zu erreichen. Das ist für uns ein unglaublicher Meilenstein. Wir haben gerade unser sechsjähriges Jubiläum gefeiert, was meiner Meinung nach zeigt, dass wir gerade erst anfangen. Die letzten Jahre waren intensiv, aber wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam mit unserem Team aufgebaut haben.

Was haben Sie sich noch für 2026 vorgenommen?

2026 liegt unsere Priorität darauf, den Kern der Marke weiter zu stärken. Das bedeutet, unsere Kollektion zu einer fokussierten Capsule aus zeitlosen Stücken zu verfeinern, die Mikuta wahrhaftig repräsentiert, und unsere Lifestyle-Vision mit ersten Schritten in Kategorien wie Home und Fragrance zu erweitern.

Gleichzeitig wollen wir unser physisches Markenerlebnis durch Events, Community-Momente und unser wachsendes Netzwerk an Retail-Flächen weiterentwickeln. Alles, was wir im nächsten Jahr tun, wird davon geleitet sein, was sich authentisch für unsere Designsprache und die Welt anfühlt, die wir darum herum aufbauen.

Dieses Interview wurde schriftlich auf Englisch geführt.


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