Michael Kors: Betriebsergebnis sinkt um über 40 Prozent im ersten Quartal
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Die börsennotierte Capri Holdings Limited, zu der die Marken Micheal Kors, Versace und Jimmy Choo gehören, musste im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 herbe Verluste hinnehmen. Stichtag war der 29. Juni. Der Konzern verzeichnet einen Umsatzrückgang von 13,2 Prozent auf insgesamt 1,07 Milliarden US-Dollar (979 Millionen Euro). Der Einzelhandelsumsatz des Konzerns ging insgesamt im niedrigen zweistelligen Bereich zurück, im Großhandel ging der Umsatz aufgrund der weltweit schwächeren Nachfrage um hohe Zehnerbeträge zurück, so das Unternehmen. Der Bruttogewinn betrug 689 Millionen US-Dollar (630 Millionen Euro), verglichen mit 812 Millionen US-Dollar (743 Millionen Euro) im Vorjahr.
Verluste bei Versace, Jimmy Choo und Michael Kors
Die Verluste verteilen sich auf alle drei Labels. So ging der Umsatz von Versace in Höhe von 219 Millionen US-Dollar (200,5 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr um 15,4 Prozent zurück. Die Einzelhandelsumsätze sanken im hohen einstelligen Bereich, während die Großhandelsumsätze zweistellig schrumpften. Betrachtet man die Regionen, so verzeichnete die Region EMEA mit 22 Prozent den größten Umsatzrückgang, gefolgt von Amerika mit 15 Prozent und Asien mit drei Prozent. Versace verzeichnete einen Betriebsverlust von 17 Millionen US-Dollar (15,5 Millionen Euro) verglichen mit einem Betriebsgewinn von drei Millionen US-Dollar (2,7 Millionen Euro) im Vorjahr.
Der Umsatz von Jimmy Choo in Höhe von 173 Millionen US-Dollar (158 Millionen Euro) ging im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent zurück und basiert auf niedrigeren Einzelhandels- und Großhandelsumsätzen, die jeweils im einstelligen Bereich schrumpften. Während die Marke ihren Umsatz in Amerika um sechs Prozent steigern konnte, verlor sie in der Region EMEA um fünf Prozent und in Asien um 17 Prozent. Das Betriebsergebnis von Jimmy Choo betrug vier Millionen US-Dollar (3,6 Millionen Euro) verglichen mit 16 Millionen US-Dollar (14,6 Millionen Euro) im Vorjahr.
Auch das Zugpferd des Konzernes, die Marke Michael Kors, musste aufgrund der weltweit gesunkenen Nachfrage nach Luxusmode Verluste hinnehmen. Der Umsatz von Michael Kors in Höhe von 675 Millionen US-Dollar (618 Millionen Euro) ging im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent zurück. Die Einzelhandelsumsätze gingen im niedrigen Zehnerbereich zurück, während die Großhandelsumsätze im hohen Zehnerbereich schrumpften.
Auch hier schwächelte vor allem die EMEA-Region mit einem Umsatzrückgang von 21 Prozent, in Amerika waren es zehn Prozent und in Asien 23 Prozent. Das Betriebsergebnis von Michael Kors belief sich auf 75 Millionen US-Dollar (68,6 Millionen Euro). Im Vergleich zu 130 Millionen US-Dollar (119 Millionen Euro) im Vorjahr entspricht das einem Verlust von 42 Prozent.
„Insgesamt waren wir von den Ergebnissen des ersten Quartals enttäuscht, da die Leistung weiterhin durch die weltweit sinkende Nachfrage nach Luxusmodeprodukten beeinträchtigt wurde“, sagte CEO John D. Idol. „Angesichts des schwierigen globalen Einzelhandelsumfelds achten wir weiterhin sorgfältig auf unsere Betriebsausgaben und Lagerbestände. Mit Blick auf die Zukunft konzentrieren wir uns weiterhin auf die Umsetzung unserer strategischen Initiativen, um in jedem unserer Luxusunternehmen ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum zu erzielen."
Zusammenschluss mit Tapestry weiterhin unklar
Im August 2023 wurde die endgültige Vereinbarung zwischen Capri Holdings und dem Modekonzern Tapestry, zu dem die Taschenmarke Coach und die Modemarke Kate Spade gehören, zur Übernahme von Capri geschlossen. Im April 2024 reichte jedoch die amerikanische Kartellbehörde FTC eine Klage gegen den Zusammenschluss ein und hat die Transaktion damit verhindert. Die Verhandlungen gehen dennoch weiter. „Wie bereits angekündigt, beabsichtigt Capri, diesen Fall gemeinsam mit Tapestry energisch zu verteidigen, und wir freuen uns auf den erfolgreichen Abschluss der anstehenden Übernahme“, sagt Idol. Der Zusammenschluss werde „neue Möglichkeiten eröffnen, da Capri Holdings Teil eines größeren und stärker diversifizierten Unternehmens wird. Durch den Zusammenschluss mit Tapestry werden unsere Marken über größere Ressourcen und Fähigkeiten verfügen, um die Ausweitung ihrer globalen Reichweite zu beschleunigen und gleichzeitig ihre einzigartige DNA zu bewahren", so Idol weiter.