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Marktplatz-Milliardendeal: Etsy übernimmt Depop

Von Jan Schroder

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Der Online-Marktplatzbetreiber Etsy Inc. nimmt eine jüngere Zielgruppe ins Visier – und lässt sich die Strategie einiges kosten: Am Mittwoch verkündete das Unternehmen, dass es ein bindende Vereinbarung zur Übernahme der digitalen Secondhand-Modeplattform Depop unterzeichnet habe. Der Kaufpreis beläuft sich demnach auf rund 1,62 Milliarden US-Dollar (1,33 Milliarden Euro).

Vor allem die junge Nutzerbasis von Depop ist für den designierten neuen Eigentümer attraktiv: Die Plattform sei unter Angehörigen der sogenannten „Generation Z“ aktuell die zehntmeist besuchte Shopping-Website in den USA, erläuterte Etsy in einer Mitteilung. Etwa neunzig Prozent der Nutzer sind demnach jünger als 26 Jahre alt. Zudem passten das Geschäftsmodell und die Wertvorstellungen von Depop gut zur „DNA“ von Etsy, erklärte das Unternehmen.

Depop wurde 2011 von Simon Beckerman in Italien gegründet. Im folgenden Jahr verlegte das Unternehmen seine Zentrale nach London. Vom britischen Markt aus expandierte die Firma später nach Australien und in die USA. Nach Angaben von Etsy verfügt die Plattform, auf der Secondhand-Kleidung angeboten und erworben werden kann, mittlerweile über etwa dreißig Millionen registrierte Nutzer in nahezu 150 Ländern.

2020 belief sich das Bruttowarenvolumen von Depop demnach auf etwa 650 Millionen US-Dollar, der Umsatz lag bei siebzig Millionen US-Dollar. Damit konnte das Unternehmen seine Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Josh Silverman, der CEO von Etsy, sieht für den Gesamtkonzern nach der Übernahme „große Chancen“, die sich aus der gemeinsamen Expertise und wachstumsträchtigen Synergien der einzelnen Shopping-Portale ergeben.

Foto: Depop
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