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LVMH auf Shoppingtour: Wie Arnault seine Spitzenposition mit Übernahmen ausbaut

Von Angela Gonzalez-Rodriguez

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Bild: Etro Men SS22

Im Rahmen der jüngsten Bemühungen von LVMH, seine Vorherrschaft in der Luxusbranche zu festigen, hat das Unternehmen von Bernard Arnault vor zwei Wochen die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung von 60 Prozent an Etro durch seine Investmentgesellschaft L Catterton angekündigt. Die Übernahme wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Nur wenige Tage später machte LVMH erneut Schlagzeilen, diesmal aufgrund der Vereinbarung mit Virgil Abloh, einen 60-prozentigen Anteil an Off-White LLC, dem Unternehmen hinter der gleichnamigen Modemarke, zu erwerben. Sobald die Transaktion grünes Licht von der Aufsichtsbehörde erhält, soll der Gründer der Marke einen Anteil von 40 Prozent behalten und weiterhin als Kreativdirektor fungieren.

Ein Strategiewechsel?

Noch im April, als die Spekulationen um Fusionen und Übernahmen im Luxusbereich zunahmen, erklärte LVMH, dass es sich auf die Übernahme von Tiffany & Co konzentrieren wolle. Doch obwohl LVMH-Finanzchef Jean-Jacques Guiony erklärte, dass LVMH keine weiteren Akquisitionen plane, bis Tiffany vollständig integriert sei, hat der größte Luxuskonzern der Welt nun seine Investitionen in neue Marken weiter intensiviert.

Noch im selben Monat kaufte LVMH die Aktien von Tod's vom CEO der Gruppe, Diego Della Valle, für insgesamt 74,5 Millionen Euro und erhöhte damit seinen Anteil auf 10 Prozent. Bereits im Februar übernahm LVHM mit seiner Investmentgesellschaft L Catterton und Financière Agache, eine Gesellschaft der LVMH-Eigentümerfamilie Arnault, die Mehrheit an dem deutschen Sandalenhersteller Birkenstock.

Im Juni wurde LVMH zum vollständigen Eigentümer der italienischen Luxusmarke Emilio Pucci, nachdem es den 33-prozentigen Anteil gekauft hatte, der sich noch im Besitz der Familie des gleichnamigen Designers befand.

LVMH bereitet sich auf die Rückkehr des Luxusshoppings vor

Im April übertraf LVMH die Erwartungen und erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 14 Milliarden Euro, 32 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2020. Der Umsatz lag um acht Prozent höher als im ersten Quartal 2019, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage nach Luxusartikeln trotz unsicherer Zeiten anhält. Darüber hinaus stiegen Anfang dieser Woche die Umsätze des weltgrößten Luxusgüterkonzerns um 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, angetrieben durch die Erholung des globalen Reiseverkehrs und die Aufhebung der ersten Pandemie-Lockdowns.

Das Mode- und Lederwarengeschäft des Luxuskonzerns konnte dank einer „starken Kreativität“ bei allen Marken ein gutes Ergebnis erzielen. Vor allem die Handtaschen von Louis Vuitton und Christian Dior trugen zum starken Umsatz von LVMH bei. Auch andere Marken aus dem LVMH-Portfolio wie Fendi, Loro Piana, Celine, Loewe und Marc Jacobs erzielten gute Ergebnisse.

Während der Präsentation der Ergebnisse des ersten Halbjahres im Juli sagte Finanzchef Jean Jacques Guiony gegenüber Reportern, die Gruppe habe „Spielraum“ bei den Margen, um in der zweiten Jahreshälfte mehr investieren zu können, ohne die Rentabilität zu beeinträchtigen.

Dieser Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.fr. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ.

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