Luxusmarkt 2025: Studie prognostiziert Abschwächung durch geopolitische Spannungen
19. Juni 2025
Der weltweite Markt für Luxusgüter wird sich 2025 voraussichtlich abschwächen. Gründe dafür sind geopolitische Spannungen sowie wirtschaftliche Unsicherheiten, die laut einer aktuellen Studie von Bain & Company in Zusammenarbeit mit der Stiftung Altagamma zu den stärksten Herausforderungen der letzten 15 Jahre zählen könnten.
Die Studie warnt: „Luxusverkäufe sind empfindlich gegenüber Unsicherheiten und stehen unter wachsendem Druck. Das Vertrauen der Konsument:innen wird durch wirtschaftliche Umbrüche, geopolitische und handelspolitische Spannungen, Währungsschwankungen sowie die Volatilität der Finanzmärkte beeinträchtigt.“
Besonders betroffen sind die beiden wichtigsten Absatzmärkte China und USA. In den Vereinigten Staaten sorgen vor allem Zolldynamiken für Kaufzurückhaltung, während in China eine abwartende Haltung der Mittelschicht den Konsum dämpft.
Rückkehr zur Normalität nach dem Boom
„Wir erleben derzeit eine ungewöhnliche Phase wirtschaftlicher und geopolitischer Turbulenzen“, erklärt Joëlle de Montgolfier, Leiterin des Luxusbereichs bei Bain, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Nach einem starken Anstieg der Ausgaben für Luxusgüter in der Zeit nach der Pandemie sei nun eine Rückkehr zur Normalität zu beobachten. Zugleich betont sie: „Die weltweite Nachfrage nach Luxus bleibt bestehen – wir erleben keinen Markteinbruch.“
Für 2025 prognostiziert die Studie einen Rückgang der Verkäufe von persönlichen Luxusgütern – wie Mode, Lederwaren, Schmuck und Uhren – um zwei bis fünf Prozent. Diese Warengruppe macht rund ein Viertel des gesamten Luxusmarktes aus. 2024 hatte der Markt einen Umsatz von 1,478 Milliarden Euro erreicht.
„Das letzte Quartal 2024 zeigte sich noch stabil, der Jahresauftakt 2025 fiel hingegen schwächer aus“, so de Montgolfier weiter. Die aktuelle Entwicklung sei Teil einer Markt-Normalisierung.
Drei Szenarien für 2025
Neben dem Basisszenario rechnet Bain mit zwei alternativen Verläufen. In einem optimistischen Szenario könnten sich die Verkäufe stabilisieren und zwischen minus zwei und plus zwei Prozent schwanken. Im pessimistischen Fall könnte die Nachfrage noch stärker einbrechen, mit Rückgängen zwischen fünf und neun Prozent.
Zudem äußert de Montgolfier Zweifel an der derzeitigen Strahlkraft vieler Luxusmarken: „Es herrscht Unsicherheit darüber, welchen Mehrwert Luxus heute bietet und ob er seine Kund:innen noch vom Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen kann.“ Auch innerhalb der Branche sei diese Verunsicherung spürbar, etwa durch zahlreiche Wechsel in den kreativen Führungspositionen großer Häuser.
In den vergangenen Monaten gab es bedeutende Personalveränderungen: Matthieu Blazy übernahm bei Chanel, Jonathan Anderson bei Dior und Demna bei Gucci kreative Leitungsrollen. „Die Branche ist sich bewusst, dass Erneuerung, neue Ideen und Innovation notwendig sind“, sagt de Montgolfier. „Aber noch ist unklar, wie stark diese Erneuerung tatsächlich ausfallen wird.“
Langfristige Perspektive bleibt positiv
Die Bain/Altagamma-Studie bleibt langfristig optimistisch. In den kommenden fünf Jahren könnten über 300 Millionen neue Konsument:innen in den Markt eintreten – vor allem aus den Generationen Z und Alpha. Zusammen mit einem Anstieg der globalen Einkommen und dem fortschreitenden Generationenwechsel beim Vermögen dürfte die potenzielle Kundschaft für Luxusgüter weiter wachsen.
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