Lizenzpartnerschaft mit United Legwear: Puma strafft Vertrieb in Nordamerika
Der deutsche Sportartikelanbieter Puma SE setzt im Rahmen seiner laufenden Reformbemühungen auf ein neues Vertriebsmodell für bestimmte Produktkategorien in Nordamerika.
Am Dienstag verkündete das Unternehmen eine Erweiterung seiner langjährigen Lizenzpartnerschaft mit dem US-amerikanischen Textilhersteller United Legwear Company LLC. Im Zuge der Vereinbarung wird United Legwear künftig auch den Vertrieb von Puma-Produkten aus den Kategorien Socken und Wäsche sowie Kinderkleidung und Accessoires in den USA und Kanada übernehmen.
United Legwear ist bereits seit langem Produktions- und Logistikpartner von Puma für die entsprechenden Artikelgruppen in Nordamerika. Den Vertrieb in der Region hatte bislang allerdings ein Gemeinschaftsunternehmen der beiden Firmen namens Puma United übernommen, an dem der deutsche Sportartikelhersteller eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent hielt.
Im Zuge der Umstellung auf ein komplettes Lizenzmodell, die zum 1. November erfolgte, wird Puma das bisherige Joint Venture in seiner Finanzberichterstattung nun als aufgegebenen Geschäftsbereich klassifizieren. Im Geschäftsjahr 2024 hatte Puma United nach Angaben des Unternehmens einen Umsatz in Höhe von 427,9 Millionen Euro erzielt (368,9 Millionen Euro). Das auf nicht beherrschende Anteile entfallende Ergebnis der Gesellschaft belief sich demnach auf 60,7 Millionen US-Dollar.
Mit der nun verkündeten Maßnahme strebt Puma nach eigenen Angaben „ein schlankeres, effizienteres Geschäftsmodell an und kann gleichzeitig seine starke Markenpräsenz in diesen Kategorien mit seinem langjährigen Partner aufrechterhalten“. Der „Übergang zu einem Lizenzmodell“ entspreche zudem „der gängigen Praxis in Nordamerika, wo die Produktion und der Verkauf von Socken und Unterwäsche in der Regel an Dritte lizenziert werden“. Im Hintergrund stehe das Bestreben des Unternehmens, „die Komplexität seines Geschäftsmodells in Nordamerika zu reduzieren und sich stärker auf sein Kerngeschäft in der Region zu konzentrieren“.
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