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Lenzing startet neue Recyclinginitiative für Tencel-Fasern

Von Simone Preuss

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Lenzing Tencel Lyocell-Fasern. Bild: Lenzing

Der österreichische Faserhersteller Lenzing hat gemeinsam mit seinen Partnern Artistic Milliners aus Pakistan, Canatiba aus Brasilien und Textil Santanderina aus Spanien die erste Phase einer neuen Recyclinginitiative von Tencel-Fasern begonnen.

Mit dem Ziel, die Kreislaufwirtschaft in der globalen Textilindustrie voranzutreiben, startet die neue Initiative mit der Produktion von Denimstoffen aus mechanisch recycelten Pre-Consumer Lyocell-Abfällen der Marke Tencel in kommerziellem Maßstab, bei der weder Wasser noch Chemikalien verwendet werden müssen. Neue Tencel Lyocell Fasern sind bekannt für ihren geschlossenen Produktionsprozess, bei dem nachhaltig erzeugter Holzzellstoff in Zellulosefasern mit hoher Ressourceneffizienz und geringem CO2-Fußabdruck umgewandelt wird.

„Marken und Verbraucher:innen zählen auf uns, wenn es darum geht, den Wandel hin zu einer nachhaltigeren industriellen Wertschöpfungskette anzuführen“, sagt Tuncay Kılıçkan, Lenzings Head of Global Business Development, Denim, in einer Erklärung.

„Während wir ständig nach Möglichkeiten suchen, die Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Komponenten der Textilindustrie zu verbessern, haben unsere gleichgesinnten, jahrzehntelangen Partner in der Wertschöpfungskette auf innovative Weise das mechanische Recycling von Tencel Lyocell-Fasern in der Denimproduktion entdeckt. Während ein solches Konzept für die gesamte Branche noch relativ neu ist, zielt die Entwicklung der ‘Fiber Recycling Initiative’ von Tencel darauf ab, die Vorteile zu fördern und das volle Potenzial des neuen zirkulären Gewebes freizusetzen“, fügt Kılıçkan hinzu.

Die mechanisch recycelten Tencel Lyocell-Fasern sind laut des Produktentwicklungsteam von Canatiba „ideal für Denim“. „Im Gegensatz zu Baumwolle behält der neue Stoff seine Eigenschaften im Vergleich zu neuen Fasern bei, wobei er die Länge, die Widerstandsfähigkeit und alle physikalischen Eigenschaften beibehält und sich zudem superweich anfühlt. Er wird in einem völlig sauberen und nachhaltigen Verfahren hergestellt, bei dem weder Wasser noch Chemikalien verwendet werden. In Brasilien haben mechanisch recycelte Lyocellfasern ein großes Potenzial, sich bei großen Marken und Kaufhäusern durchzusetzen“, so das Team.

Tencel-Jeans. Bild: Lenzing

Stoffe aus mechanisch recycelten Tencel Lyocell-Fasern zeichnen sich durch eine „baumwollähnliche“ Ästhetik aus, wobei die Kerneigenschaften der Tencel Lyocell-Fasern wie Atmungsaktivität, weicher Fall, Hautfreundlichkeit und lang anhaltender Komfort erhalten bleiben. Die Fasern sind auch in den Endprodukten identifizierbar, was die Rückverfolgbarkeit und Transparenz der Produktionsprozesse gewährleistet.

„Wir glauben, dass die Zukunft der Textilindustrie von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft abhängt, die auch das Überleben von Denim garantieren können“, sagt José Antonio Mazorra, CSR-Manager bei Textil Santanderina.

„Das Bewusstsein für die Verringerung der Umweltauswirkungen in unserem Sektor wächst, vor allem durch die Branchentrends der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Produktionsverfahren. Ich erwarte, dass Innovationen und technologische Verbesserungen rund um die Kreislaufwirtschaft, einschließlich der Phasen der Sammlung, Auswahl und des Recyclings, zu einem größeren Bedarf an mechanisch recycelten Zellulosefasern führen werden“, schließt Mazorra.

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