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Lectra investiert in digitale Lösungen und mehr Dienstleistung

Von Regina Henkel

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Business

Um den Datenfluss seiner Kunden noch freier und agiler zu gestalten, hat Lectra das italienische IT-Startup Kubix Lab für sieben Millionen Euro übernommen. Lectra ist einer der führenden Technologie-Anbieter für industriespezifische Soft- und Hardwarelösungen in Europa und hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte textile Wertschöpfungskette – vom Design über die Entwicklung bis hin zur Herstellung – zu automatisieren und zu optimieren. Der Vorteil einer digitalen Mode-Wertschöpfungskette liegt nicht allein in der Digitalisierung der einzelnen Produktionsbereiche, so das Unternehmen in seiner Presseerklärung, erst das Vernetzen der unterschiedlichen IT-Systeme bringe den entscheidenden Mehrwert für Modemarken wie -hersteller.

Ende 2015 gegründet, entwickelte Kubix Lab die Software-Lösung „Link“, mit der Bekleidungsunternehmen Produktinformationen aus unterschiedlichen IT-Systemen, wie ERP Enterprise-Resource Planning), PDM (Produktdatenmanagement) und PLM (Product-Lifecycle- Management), gesammelt in einer einzigen Anwendung verwalten. Ändern Benutzer Daten oder fügen neue hinzu, synchronisiert sie Link zeitgleich über alle IT-Systeme hinweg. „Der Ansatz der Kubix Lab-Lösung hat uns besonders beeindruckt“, sagt Daniel Harari, Vorstandsvorsitzender und CEO Lectra. „Mit ihren tiefgreifenden Kenntnissen über die Fashion-Branche und deren Arbeitsweise haben die Gründer von Kubix Lab eine Lösung entwickelt, die den Bedürfnissen und Erwartungen der Bekleidungsindustrie entspricht. Mit Link nutzen Produktentwicklung, Fertigung und Vertrieb dieselben Daten und arbeiten so einfach, effizient und zeitgleich zusammen.“

IT als Bindeglied im Produktionsprozess

In Zukunft ist Link Teil der Lectra Fashion PLM 4.0-Lösung, bislang die einzige PLM-Lösung für den Modemarkt, die die komplette Wertschöpfungskette abdeckt, so das Unternehmen. Lectras Fashion PLM vernetzt CAD, industrielle Standardsoftware wie Adobe Illustrator und IT-Systeme. Sie dient als intelligente Schaltzentrale – von der Planung über das Design bis zur Produktion – und gewährleistet einen kontinuierlichen Fluss von fehlerfreien Daten zwischen Prozessen, Technologien und Personen. Alle Beteiligten der Lieferkette bearbeiten, speichern und teilen Informationen über die Plattform – mit gesicherter Datenintegrität. Link öffnet und vernetzt die PLM-Lösung weiter mit essentiellen IT-Systemen. „Was für die Industrie vor 50 Jahren die Automatisierung war, ist für die Produktionslandschaft von heute die Digitalisierung und der Wandel zur Industrie 4.0“, sagt Holger Max-Lang, Geschäftsführer Lectra Deutschland. „Viele Unternehmen haben ihre Geschäftsmodelle digitalisiert oder sind auf einem guten Weg dorthin. Vor ein paar Jahren sah das noch ganz anders aus – vor allem in der Fertigungsindustrie.“

Dienstleistung wird immer wichtiger

Durch die digitalisierte Fertigung steigt die Produktivität, aber auch der Wettbewerbsdruck, denn Hersteller können sich nicht mehr alleine auf ihre Produkte und deren Qualität als Verkaufsargument verlassen. In zunehmend umkämpften Märkten, wie dem Mode-, Automobil- und Möbelmarkt, werden Alleinstellungsmerkmale und eine langfristige Kundenbindung immer wichtiger, so Lectra. Unternehmen setzen daher auf die sogenannte „Servitization“. So setzt bietet Lectra für Kunden aus den Bereichen Mode Zuschnitt-Lösungen und verknüpft sie mit Smart Services. Dazu gehören Ferndiagnose und vorausschauende Wartung ebenso, wie Schulungen und Optimierung von Produktionsprozessen. Auch die Software-Lösungen richtet das Unternehmen auf Dienstleistung aus und bringt 2018 Cloud-basierte SaaS-Angebote für den Mode-, Automobil- und Möbelmarkt.

Foto: Lectra

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