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„Langfristig nicht wirtschaftlich“: Deichmann stellt Bekleidungskette Onygo ein

Von Jan Schroder

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Die Handelskette Onygo steht vor dem Aus Bild: Onygo

Die zum Handelskonzern Deichmann SE gehörende Bekleidungskette Onygo steht vor dem Aus. Die Muttergesellschaft habe sich bereits Ende August „mit großem Bedauern“ entschlossen, den Geschäftsbetrieb von Onygo „bis spätestens zum 31. August 2024 einzustellen“, erklärte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage von FashionUnited. Zuvor hatte das Fachmagazin Schuhkurier in seiner Online-Ausgabe über die Entscheidung berichtet.

„Trotz erheblicher und jahrelanger Investitionen auch während und nach der Corona-Pandemie mussten wir leider feststellen, dass unser auf eine junge modische Kundin ausgerichtetes Geschäftsmodell leider langfristig nicht wirtschaftlich zu betreiben ist“, heißt es im Statement von Deichmann. Das entsprechende Marktsegment werde „von sehr starken und internationalen Ketten dominiert“. Diese kämen mit den anhaltend widrigen Rahmenbedingungen im Textileinzelhandel besser zurecht als „noch nicht lange am Markt existierende, weniger bedarfsbetriebene Konzepte wie z.B. Onygo“.

Vom Aus der Handelskette sind rund 280 Mitarbeiter:innen betroffen

Onygo war seit der Gründung im Jahr 2016 kräftig expandiert und verfügt aktuell über 28 Filialen. Der Mutterkonzern hat nun nach eigenen Angaben Verhandlungen mit den Vermieter:innen aufgenommen, um „die konkreten Schließungszeitpunkte der einzelnen Verkaufsstellen zu definieren“. Insgesamt sind laut Deichmann rund 280 Mitarbeiter:innen vom Aus der Handelskette betroffen.

Angesichts der finanziellen Entwicklung von Onygo gab „nach einer umfänglichen Prüfung verschiedenster Optionen“ letztlich die Verantwortung für den Gesamtkonzern den Ausschlag für die Entscheidung: „Im Sinne unserer Gesamtbelegschaft ist es aber unsere unternehmerische Pflicht, im Zweifelsfall auch defizitäre Geschäftsmodelle einzustellen, um unser Kapital vielmehr auf ökonomisch tragfähige Geschäftsfelder fokussieren zu können“, erklärte der Deichmann-Sprecher. „Wie bedeutsam es ist, das Unternehmen schlagkräftig und krisenfest aufzustellen, hat sich jüngst in der Krise bewiesen.“

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