Kreise: Alibaba-Ableger Ant will bei Börsengang 35 Milliarden Dollar erlösen
Wird geladen...
Positives Feedback von Investoren: Der chinesische Alibaba-Ableger Ant Group will Insidern zufolge bei seinem Börsengang nun mindestens 35 Milliarden US-Dollar (30 Mrd Euro) einspielen. Nach Gesprächen mit Investoren sei das ursprüngliche Ziel von mindestens 30 Milliarden Dollar Erlös aus dem Börsengang erhöht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montagmorgen mit Berufung auf mit dem Thema vertraute Personen. Damit bleibt die Ant Group auf Kurs zu einem Rekord-Börsengang.
Den Insidern zufolge strebt der Finanzarm der weltgrößten chinesischen Online-Handelsplattform Alibaba nun eine Bewertung von rund 250 Milliarden Dollar (211 Mrd Euro) an. Zuvor lag die Erwartung bei 225 Milliarden Dollar. Der IPO (Initial Public Offering) hat Chancen zum bisher größten Börsengang zu werden und damit den bisherigen Rekord-IPO des Ölgiganten Saudi Aramco mit 29 Milliarden Dollar hinter sich zu lassen.
Ende August hatte Ant Group die Unterlagen für einen doppelten Börsengang in Hongkong und Shanghai eingereicht. Am vergangenen Freitag gab es dazu grünes Licht aus Shanghai, in dieser Woche wird mit der Genehmigung aus Hongkong gerechnet. Mit dem Schritt aufs Parkett wolle Ant Group weiter wachsen und seinen Vorsprung als führende Online-Zahlungsplattform in China ausbauen, hieß es in den Unterlage zum Börsengang Ende August.
Ant wird von Experten als Kronjuwel im Alibaba-Imperium von Milliardär Jack Ma bezeichnet und hat seine Weiterentwicklung zuletzt kontinuierlich vorangetrieben. Mit Alipay betreibt der Finanzdienstleister einen in China weit verbreiteten mobilen Bezahldienst. Größter inländischer Wettbewerber ist Wechat-Pay des chinesischen Internetkonzerns Tencent. Angeboten werden auch Kredite, Versicherungen und Vermögensverwaltung.
Mit Hongkong und Shanghai umgeht Ant die großen US-Börsen - eine Neuerung für ein derart großes chinesisches Tech-Unternehmen. Das Vorgehen wird auch vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen zwischen China und den USA gesehen. (dpa)
Foto: Alibaba Group