Kräftiges Wachstum bei Rip Curl beflügelt Jahresresultate von Kathmandu
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Der neuseeländische Bekleidungskonzern Kathmandu Holdings Limited hat das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Umsatzplus abgeschlossen und seinen Gewinn kräftig gesteigert. Großen Anteil an den Zuwächsen hatte das Surfwear-Label Rip Curl, das seit dem Herbst 2019 zur Unternehmensgruppe gehört.
„Wir sind stolz auf die Resultate, die wir in den vergangenen zwölf Monaten trotz der anhaltenden Covid-Herausforderungen erzielen konnten“, erklärte CEO Michael Daly am Dienstag in einer Mitteilung. Der Konzern habe „starke Umsätze“ erwirtschaftet und sei nun gut aufgestellt, um seinen Wachstumskurs fortzusetzen.
In den zwölf Monaten vor dem 31. Juli belief sich der Konzernumsatz auf 922,8 Millionen Neuseeländische Dollar (553,4 Millionen Euro). Damit übertraf er das Vorjahresniveau um 15,1 Prozent. Das deutliche Plus war unter anderem der Tatsache zu verdanken, dass die Erlöse der Marke Rip Curl erstmals vollständig in die Bilanz eingingen. Im vorangegangen Geschäftsjahr waren nur die neun Monate nach der Übernahme berücksichtigt worden. Der konsolidierte Umsatz des Labels stieg daher um 55,3 Prozent auf 490,4 Millionen Neuseeländische Dollar. Im Vergleich zum vorherigen Zwölf-Monats-Zeitraum wuchsen die Erlöse von Rip Curl um 10,5 Prozent. In den „Schlüsselmärkten“ Nordamerika und Europa hätten die Umsätze in der Sommersaison das Vorkrisenniveau übertroffen, erklärte der Mutterkonzern.
Die Erlöse der Outdoormarke Kathmandu sanken vor allem aufgrund der pandemiebedingten Beschränkungen in Australien um 17,0 Prozent auf 354,0 Millionen Neuseeländische Dollar, das Label Oboz konnte um 32,0 Prozent auf 78,4 Millionen Neuseeländische Dollar zulegen.
Dank des deutlich höheren Beitrags von Rip Curl konnte der Konzern sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln: Es wuchs von 45,9 auf 92,2 Millionen Neuseeländische Dollar. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sprang von 8,1 auf 63,1 Millionen Neuseeländische Dollar (37,8 Millionen Euro).
Im laufenden Geschäftsjahr wurde der Aufwärtstrend allerdings durch neue Lockdown-Anordnungen in Neuseeland und Australien vorerst gestoppt. In den sechs Wochen vor dem 12. September lagen die Einzelhandelserlöse auf vergleichbarer Fläche bei Rip Curl um 12,8 Prozent und bei Kathmandu um 19,9 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Zudem leidet das Unternehmen nach eigenen Angaben derzeit unter Engpässen in der Produktion und bei den Lieferketten. Der Konzern rechnet daher mit einem Umsatzrückgang im ersten Halbjahr.