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Kering sieht sich Klage wegen "Made in Italy"-Brillenaufdruck gegenüber

Von Simone Preuss

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Der französische Luxusgüterkonzern Kering muss sich Anschuldigungen und einer Klage eines seiner Zwischenhändlers, Selima Optique, stellen. Der Betreiber von Designer-Boutiquen für Luxus-Brillenmode in New York und Frankreich beschuldigt den Konzern und sein Tochterunternehmen Kering Eyewear Produkte “absichtlich und fälschlicherweise” als ‘Made in Italy’ zu bewerben.

Speziell beschuldigt das Unternehmen in seiner letzte Woche bei einem Manhattaner Gericht eingereichten Klage, Teile von Brillen und Sonnenbrillen führender Luxusmarken wie Yves Saint Laurent, Gucci, Brioni, Stella McCartney und Tomas Maier in China herstellen zu lassen, bevor sie nach Italien verschickt und dort zusammengesetzt und mit dem Aufdruck ‘Made in Italy’ versehen werden.

Selima Optique verkauft neben seiner eigenen Marke von Brillen, die in Paris hergestellt werden, auch Brillen und Sonnenbrillen von Kering-Marken, und wirft dem Konzern vor, Kunden durch das ‘Made in Italy’-Etikett in die Irre zu führen.

Kering lehnt alle Beschuldigungen ab. “Kering Eyewear lehnt alle von Selima Optique, Inc. gemachten Anschuldigungen ab”, sagte ein Kering-Sprecher. “Kering Eyewear-Luxusprodukte werden in Italien und in Übereinstimmung mit allen anwendbaren Gesetzen hergestellt”. Laut des in Italien seit 2009 geltenden “Made in Italy”-Gesetzes dürfen nur Produkte, die vollständig in Italien hergestellt werden - einschließlich Planung, Produktion und Verpackung - so gekennzeichnet werden, dies allerdings in jeder Sprache. Jedes Vergehen und jeder Missbrauch wird geahndet.

Selima Optique wurde angeblich letzten Oktober zum ersten Mal auf die angeblich fälschlich bezeichneten Produkte aufmerksam, nachdem die Brillenboutique eine Lieferung von YSL-Brillen erhielt und bemerkte, dass eine auf einer Seite mit ‘Made in China’ und auf der anderen mit ‘Made in Italy’ bedruckt war, so WWD.

Kering Eyewear mit Hauptquartier in Veneto, Italien, führt den doppelten Aufdruck auf menschliches Versagen zurück, so ein Sprecher des Unternehmens. Demnach soll der Aufdruck ‘Made in China’ für eine Sonnenbrille von Puma bestimmt gewesen sein, die tatsächlich in China hergestellt wird. Dies passierte mit insgesamt 19 Brillen, von denen 18 an einen anderen Händler und eine an Selima Optique geschickt worden waren. Ersterer sah den Fehler ein, so der Sprecher, während Selima Optique sich für rechtliche Schritte entschied.

Jetzt bleibt abzuwarten, ob viel Lärm um nichts gemacht wird, oder ob an der vorsätzlichen Täuschung der Verbraucher tatsächlich etwas dran ist. FashionUnited hat Selima Optique um weitere Informationen gebeten.

Foto: Gucci Pre-Fall 17 Collection Campaign, Facebook
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