Kaufland: Marktplatz expandiert nach Österreich und Polen
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Der deutsche Lebensmittelhändler Kaufland expandiert mit seinem digitalen Marktplatz nach Österreich und Polen.
Nachdem das zur baden-württembergischen Schwarz-Gruppe gehörende Unternehmen im vergangenen Jahr in der Slowakei und Tschechien online gegangen ist, sollen nun im Spätsommer die nächsten zwei Märkte folgen, teilte Kaufland am Montag mit. Dabei setzt Kaufland auf einen Markt, wo es bereits physisch vertreten ist, und einen Markt, wo das Unternehmen noch nicht vertreten war.
In Polen hat Kaufland 245 Filialen. Neben der stationären Präsenz baue der Einzelhändler für Kaufland.pl aber auch auf Wachstumsraten von mehr als zehn Prozent im polnische Onlinehandel, so die Mitteilung. Für Österreich, wo das Unternehmen auch ohne eigene Läden eine Markenbekanntheit von über 40 Prozent haben soll, setzt Kaufland vor allem auf die geringe Anzahl an lokalen Online-Marktplatzanbieter:innen und wittert hier die Chance.
„Unser Kaufland Marktplatz ist in Europa sehr gut aus den Startblöcken gekommen. In der Slowakei und in Tschechien gehören wir jetzt schon zu den größten Online-Marktplätzen im Land“, sagte Gerald Schönbucher, Vorstand von Kaufland E-Commerce. „Wir bekommen sowohl von Händler:innen als auch von Kund:innen viel positive Resonanz. Entsprechend ist die Expansion in weitere Länder für uns der nächste große und logische Schritt in diesem Jahr.“
In Deutschland besuchen rund 32 Millionen Nutzer:innen im Monat die Plattform, die mehr als 45 Millionen Produkten in über 6.400 Kategorien anbietet. Seit dem Start in der Slowakei bieten 4.200 Händler:innen etwa 6,5 Millionen Produkte an. In Tschechien sind es rund 4.700 angemeldeten Händler:innen – davon ein Viertel aus dem eigenen Land – die 5,9 Millionen Produkte anbieten.
Das Sortiment beim deutschen Kaufland-Marktplatz reicht von Lebensmitteln über Einrichtungsgegenständen und Elektronik bis zum Fahrzeugen wie Quads. Auch Bekleidung und Accessoires von Sportswear- und Outerwear-Marken wie Nike, Adidas und The North Face sowie Luxusmarken wie Versace werden von den Händler:innen angeboten.
Anfang des Jahres stoppte das Unternehmen allerdings vorübergehend den Verkauf von Produkten des Herzogenauracher Sportartiklers Puma, weil es Verhandlungen „über die Präsentation der Marke“ auf dem Marktplatz führte. Dabei soll auch der Kampf gegen Produktfälschungen ein Thema gewesen sein. Mittlerweile sind Produkte von Puma aber wieder auf der Plattform erhältlich.