Kanada geht gegen Preiswettbewerb mit USA vor

Verbraucher, die in Nordamerika Bekleidung einkaufen, können einen klaren Unterschied zwischen Preisen in Kanada und den USA feststellen; in Kanada sind sie oft wesentlich teurer, was zu Unmut auf Seiten der Kunden geführt hat.

Auch wenn es sich um völlig verschiedene Märkte handelt, will die kanadische Regierung jetzt mit einer gesetzlichen Regelung aufwarten, die diesen Preisunterschied zwischen den USA und Kanada ausgleichen soll, wie die kanadische Tageszeitung The Globe & Mail am Dienstag berichtete.

Damit würde die Wettbewerbsbehörde des Landes Auftrieb bekommen, da die neue Verordnung sie vermeintliche Preisunterscheidungen untersuchen lassen würde. Damit könnten auch Führungskräfte zur Aussage beziehungsweise Unternehmen dazu gezwungen werden, vertrauliche Vereinbarungen mit ihren Zulieferern bekannt zu machen, so die Tageszeitung.

Im Haushaltsplan 2014 war der Wettbewerbsbehörde mehr Handlungsvermögen versprochen worden, um gegen Unternehmen vorgehen zu können, die ungerechtfertigterweise in Kanada für Waren mehr verlangen.

Verbraucherbeschwerden über den Preisunterschied traten zum ersten Mal vor einigen Jahren auf, als der kanadische Dollar mit dem US-Dollar gleichzog, und Käufer erwarteten, dass sich die Preise auf beiden Seite der Grenze angleichen müssten. Dies passierte aber nicht. Einige Einzelhändler führten höhere Betriebskosten in Kanada an, um die höheren Preise zu rechtfertigen, aber die Verbraucher überzeugte das wenig.