Kampf der Titanen: Diese zehn Unternehmen dominieren die Luxusgüterbranche
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Die Luxusgüterbranche hat sich von den Auswirkungen der Pandemie erholt. Wer es unter die umsatzstärksten Unternehmen schafft, zeigt die jüngste Auswertung der Unternehmensberatung Deloitte.
Aufschwung in der Luxusgüterbranche
Die Wiedereröffnung vieler Geschäfte und der sich erholende Konsum seien neben weniger Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie die Gründe für den Aufschwung in der Luxusgüterbranche, so der Bericht. Insgesamt erwirtschafteten die 100 Spitzenunternehmen der Luxusbranche 2021 einen Umsatz von 305 Milliarden US-Dollar (332,62 Milliarden Euro), 53 Milliarden US-Dollar (50,37 Milliarden Euro) mehr als noch im Vorjahr. Auch das Ergebnis von 2019, vor der Covid-19-Pandemie, konnte um 24 Milliarden US-Dollar (22,81 Milliarden Euro) übertroffen werden.
Die zehn führenden Unternehmen alleine generierten mit 171,24 Milliarden US-Dollar (163,19 Milliarden Euro) 56,2 Prozent des Umsatzes und steigerten ihren Anteil am Gesamtumsatz mit Luxusgütern um 4,8 Prozentpunkte. Außerdem gehen 84,7 Prozent des gesamten Nettogewinns der 100 Unternehmen auf die zehn Spitzenunternehmen zurück.
Die zehn führenden Unternehmen der Luxusbranche – ein Überblick
Die Luxuskonzerne unter den Top 10 erwirtschaften alle einen Umsatz von mehr als 7,8 Milliarden US-Dollar (7,42 Milliarden Euro) im Geschäftsjahr 2021. Angeführt wird die Liste nach wie vor von Luxusgüterkonzern LVMH Moët Hennessy-Louis Vuitton SE, dessen Erlöse im Jahresvergleich um mehr als 55 Prozent auf 54,94 Milliarden US-Dollar (52,26 Milliarden Euro) anstieg. Gucci-Mutterkonzern Kering SA verzeichnete unterdessen eine Einnahmensteigerung um 34,7 Prozent auf 20,86 US-Dollar (19,84 Milliarden Euro) und der Umsatz der Estée Lauder Companies Inc., die in den letzten Wochen durch eine Übernahme von Tom Fords gleichnamiger Marke für Schlagzeilen sorgte, wuchs um 13,4 Prozent auf 16,22 Milliarden US-Dollar (15,43 Milliarden Euro).
Unterdessen tauschten Chanel Limited und Compagnie Financière Richemont SA Plätze. Der Umsatz des Schweizer Luxusgüterkonzerns – der im August die Mehrheit an der Online-Handelsplattform Yoox-Net-a-Porter an den Onlinehändler Farfetch verkaufte –, sank um 6,7 Prozent auf 12,86 Milliarden US-Dollar (12,23 Milliarden Euro). Somit stieg der Konzern auf den sechsten Platz ab, während das französische Modehaus Chanel den Umsatz um 547 Prozent auf 15,64 Milliarden US-Dollar (14,88 Milliarden Euro) steigerte und somit auf den vierten Platz stieg. Getrennt werden die beiden Unternehmen vom Kosmetikkonzern L'Oréal Luxe mit 14,59 Milliarden US-Dollar (13,88 Milliarden Euro).
Hermès International SCA, Chow Tai Fook Jewellery Group Limited, Rolex SA und China National Gold Group Gold Jewellery Co., Ltd folgen auf Plätzen sieben bis zehn und verbessern sich jeweils um zwei, beziehungsweise um sieben Stellen im Falle der chinesischen National Gold Group.
Rolex kehrte erstmals seit 2014 in die Top Ten zurück, während China National Gold Group Jewellery Co es zum ersten Mal auf die Liste schaffte. Anders sieht es bei PVH Corp, dem Mutterkonzern von Marken wie Tommy Hilfiger und Calvin Klein aus. Dieser fiel vom achten Platz auf den 13. Platz zurück. Der Konzern habe aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, so der Bericht. Außerdem wurde EssilorLuxottica SA, der Brillenhersteller, der letztes Jahr den siebten Platz belegte, für diese Studie nicht berücksichtigt, da der Umsatz des Unternehmens nach einer Änderung der Finanzberichterstattung nicht geschätzt werden konnte.
Luxus aus Deutschland
Fünf Unternehmen aus Deutschland schafften es unter die 100 führenden Unternehmen der Luxusbranche. Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG ist mit einer Umsatzsteigerung von 43,2 Prozent und 3,29 Milliarden US-Dollar (3,13 Milliarden Euro) auf Platz 22 das ranghöchste deutsche Unternehmen. Mit einem geschätzten Umsatz von 667 Millionen US-Dollar (634,41 Millionen Euro) belegt die Gerhard D. Wempe GmbH & Co. KG, zu der die Uhrenmanufakturen Wempe, Glashütte und By Kim gehören, belegt Platz 62, gefolgt vom Münchner Unternehmen MCM mit 551 Millionen US-Dollar (524 Millionen Euro) auf Platz 66. Die Unternehmen in den Top 100 verzeichneten Erlöse über 240 Millionen US-Dollar (228,09 Millionen Euro), noch im Vorjahr lag die Schwelle bei 182 Millionen US-Dollar (172,97 Millionen Euro).
Während die meisten Luxusgüterunternehmen weiterhin aus Italien kommen, insgesamt 23 Stück, sind es acht französische Unternehmen – darunter LVMH, Kering, L’Oréal und Hermes –, die mehr als ein Drittel des Umsatzes der Top 100 Luxusgüter 2022 verantworten.