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Kambodscha geht verstärkt gegen Kinderarbeit vor

Von Simone Preuss

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Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), Better Factories Cambodia (BFC) und der Verband der Bekleidungshersteller in Kambodscha (GMAC) arbeiten zusammen, um ihre Anstrengungen gegen Kinderarbeit in der Bekleidungsindustrie zu verstärken. Die drei Brancheninstitutionen wollen ein Abkommen unterzeichnen, das sich der endgültigen Beseitigung der Kinderarbeit widmet.

Das Abkommen betont die Zusammenarbeit von GMAC und BFC bei der Identifikation und Beseitung bestätigter Fälle von Kinderarbeit. Um sicherzustellen, dass minderjährige Arbeiter (d.h. solche, die jünger sind als 15 Jahre) die finanziellen Mittel haben, um auf ihre Einkommensquelle zu verzichten, wird ihnen ein Platz in einer Berufsschule angeboten, die ihnen bis zu ihrem 15. Lebensjahr pro Monat genau so viel zahlt, wie ihre Fabrikanstellung. Der GMAC wird sicherstellen, dass seine Mitgliedsfabriken finanzielle Unterstützung zur Verifikation des Alters der Kinder und der Abhilfemaßnahmen bereitstellen werden.

Das Dreierabkommen zwischen der ILO beziehungsweise ILO-BFC und der Regierung Kambodschas, des GMAC und der Gewerkschaften hat sich die effektive Beseitung der Kinderarbeit in der Bekleidungsindustrie zum Ziel gesetzt. Die Beteiligten hoffen, dieses Ziel bis 2016 zu erreichen und den Anteil der Kinderarbeit im Jahr 2015 auf 8 Prozent zu senken. Im Jahr 1999 lag dieser Anteil noch bei 16,5 Prozent.

Ith Sam Heng, Kambodschas Minister für Arbeit und berufliche Fortbildung, der bereits zuvor die Verpflichtung der Regierung bestätigte, Kinderarbeit zu bekämpfen, betonte die Bedeutung gemeinsamen Handelns, so dass die Bekleidungsindustrie Kambodschas das Label “Made in Cambodia” schützen kann.

“Wir haben eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Kinderarbeit und arbeiten in dieser Sache bereits seit 14 Jahren eng mit Better Factories Cambodia zusammen. Dieses Abkommen festigt unser Engagement zusätzlich und bietet minderjährigen Arbeitern, die durch das Raster fallen und als Arbeiter in unseren Mitgliederfabriken auftauchen, eine Alternative," bestätigte auch der GMAC-Vorsitzende Van Sou Ieng.

“Verglichen mit 2013 hat BFC im Jahr 2014 einen Rückgang der bestätigten Fälle von Kinderarbeit festgestellt. Auch wenn der Trend ermutigend ist, sind wir dem GMAC und seinen Mitgliedern dafür dankbar, dass sie sich weiterhin dem Problem annehmen und mit dem BFC zusammenarbeiten, um diesen minderjährigen Arbeitern zu helfen," fügte die Programmleiterin des BFC Jill Tucker hinzu.

Das “Better Factories Cambodia”-Programm wurde 2001 von der Internationalen Arbeitsorganisation ins Leben gerufen und ist freiwillig. Es kontrolliert Fabriken, die Bekleidung und Schuhe für den Export herstellen, in den Bereichen Brandschutz, Arbeitsbedingungen und der prompten Lohnauszahlung.

Kinderarbeit
made in cambodia