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Jingle: neuer Händler-Marktplatz startet in Wien

Von Regina Henkel

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Das international tätige Ladenbau-Unternehmen umdasch The Store Makers aus Österreich hat einen Investment-Deal mit dem Wiener E-Commerce Start-up Jingle unterzeichnet. Jingle ist ein digitaler Marktplatz, der am 12. November live gehen soll. Er will stationäre Händler und Konsumenten zusammenbringen, indem er alle Produkte und die zugehörigen Informationen, Preise und Verfügbarkeiten der umliegenden Händler auf einen Blick in einer App bündelt.

Gewinner des Forschungspreises 2018

Die Geschichte von umdasch und Jingle beginnt schon im November 2017 mit einer Bewerbung für den Josef Umdasch Forschungspreis, den das Wiener Start-up in der Kategorie „Business & Commerce“ im März 2018 für sich entscheiden konnte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Produkt von Jingle noch in der Testphase, überzeugte die Jury aber dennoch und brachte dem Start-up eine Finanzspritze „in größerem Ausmaß“ ein, so das Unternehmen in einer Presseerklärung. Mit dem frischen Geld will Jingle jetzt in Mitarbeiter, technische Infrastruktur und später auch in Marketingmaßnahmen investieren.

E-Commerce-Zugang für kleinere Händler

Jingle ist ein Chatbot-Unternehmen, das an einem einfacheren Einkaufen im stationären Einzelhandel arbeitet. Die Idee von Jingle ist es, künftig alle Produkte der Einzelhändler in der Umgebung des Benutzers anzuzeigen. Hinter dem Interface verbirgt sich eine künstliche Intelligenz, die mit den Benutzern kommuniziert. So kann ein User beispielsweise rund um die Uhr nach passenden Händlern in Wien suchen, die ein gewünschtes Produkt gelagert haben. Darüber hinaus bietet Jingle auch die Möglichkeit, Angebote zu durchstöbern. Durch direkte Zielführung können diese Produkte dann im Geschäft abgeholt und in naher Zukunft auch geliefert werden. Das erhöht nicht nur die Flexibilität der Kunden beim lokalen Einkauf, sondern sichert auch kleinen Shops und Läden einen digitalen Marktzugang.

Das dreiköpfige Gründerteam, bestehend aus Gregor Wallner (CEO), Lukas Binder (COO) und Kevin Bachmann (CTO), will den stationären Einzelhandel auf die digitale Schiene bringen und vorerst in Wien ein einfacheres und effektives Shopping-Erlebnis ermöglichen. „Mit dem Marketplace Jingle ist eine Expansion von der Hauptstadt aus in mehrere Städte Österreichs und später in ganz Europa geplant – das Chatbot-Modell von Jingle bietet diese Skalierbarkeit“, erklärt CTO Kevin Bachmann.

Auch Silvio Kirchmair, CEO von umdasch ist zuversichtlich: „Als Ladenbau-Unternehmen mit der Mission, ganzheitliche digitale Lösungen für den stationären Handel zu realisieren, ist für uns die Beteiligung an Jingle eine zukunftsträchtige Möglichkeit. Wir unterstützen das junge Unternehmen in seiner Entwicklung und bieten den Händlern eine spannende Chance, vielfältige Marktzutrittsmöglichkeiten, die man aus der Onlinewelt kennt, für ihre Geschäfte zu nutzen.“

Beta-Version startet in Wien

Ab dem 12. November 2018 steht den Einzelhändlern eine Beta-Version zum Testen der App zur Verfügung. Für das nächste Jahr ist geplant, einen Marktplatz zu schaffen, der durch User-Feedback stetig verbessert wird sowie die Plattform für Händler fertigzustellen. Der Fokus liegt zum jetzigen Zeitpunkt noch auf dem Wiener Markt und soll in Zukunft auf weitere Städte ausgerollt werden. Hinsichtlich des technischen Fortschrittes ist das Ziel, auf Messaging-Plattformen wie WhatsApp oder Facebook-Messenger vertreten zu sein. Darüber hinaus konzentriert sich Jingle auf sprachbasierte Geräte: So sollen in der Zukunft Konsumenten in der Lage sein, über Google Home oder Alexa ihre gewünschten Produkte zum richtigen Preis bei gesicherter Verfügbarkeit lokal kaufen zu können.

Fotos: Jingle

jingle
Umdasch