JD Sports erwirbt den britischen Herrenbekleidungs-Händler Oi Polloi

Der britische Sportbekleidungsriese JD Sports setzt seine Akquisitionswelle fort. Berichten zufolge hat das Unternehmen die in Manchester ansässige Herrenbekleidungs-Boutique Oi Polloi aufgekauft.

JD Sports kaufte das Geschäft und die Online-Assets der Kultmarke aus Manchester Anfang des Jahres. Außerdem soll der JD-Sports-Vorstandsvorsitzende Peter Cowgill laut Unterlagen, die der Nachrichtenplattform The Business Desk vorliegen, zum Geschäftsführer des Unternehmens berufen worden sein.

Oi Polloi wurde vor mehr als 20 Jahren von Steve Sanderson und Nigel Lawson gegründet. Die beiden ziehen sich nun laut The Business Desk aus dem Unternehmen zurück.

Dieser relativ kleine Kauf ist der letzte in einer Reihe von Übernahmen durch JD Sports in den letzten Monaten.

JD Sports baut sein Portfolio weiter aus

Im März schloss das Unternehmen die Übernahme des US-Schuhlabels DTLR in Höhe von 495 Millionen US-Dollar ab. Dies geschah in der gleichen Woche, in der das Unternehmen eine 60-prozentige Mehrheitsbeteiligung an der in Polen ansässigen Marketing Investment Group (MIG) für eine ungenannte Summe erwarb.

Bereits im Januar kaufte das Unternehmen den unabhängigen Herrenmode-Händler Wellgosh mit Sitz in Leicester – nur wenige Wochen nach der Übernahme des US-Schuhhändlers Shoe Palace.

Im Februar gab JD Sports bekannt, dass es 464 Millionen britische Pfund durch die Platzierung neuer Aktien zur Finanzierung weiterer Akquisitionen aufgebracht hat. Das Unternehmen sagte damals, dass es „zusätzliche Finanzierungsoptionen prüft, um seine Flexibilität zu erhöhen, in zukünftige strategische Möglichkeiten zu investieren”, und dass dies eine Aktienplatzierung beinhalten könnte.

Das Unternehmen galt auch als einer der Spitzenreiter im Rennen um die Übernahme von Debenhams oder von Vermögenswerten von Arcadia zu Beginn dieses Jahres, zog sich aber letztendlich aus dem Rennen zurück.

In den 52 Wochen, die am 30. Januar 2021 endeten, stieg der Umsatz von JD Sports auf 6,17 Milliarden US-Dollar von 6,11 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.

Der Gewinn des Unternehmens vor Steuern und Sonderposten lag bei 421,3 Millionen britische Pfund, unter dem Vorjahreswert von 438,8 Millionen britische Pfund, aber immer noch über den Erwartungen der Analysten.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk

Foto: JD Sports