Iran und Eurasische Wirtschaftsunion senken Handelsbarrieren
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Unter dem Druck neuer US-Sanktionen im Atomkonflikt rückt der Iran näher an die von Russland dominierte Eurasische Wirtschaftsunion heran. Beide Seiten hätten ein Abkommen über einen Abbau von Handelsschranken für drei Jahre unterzeichnet, sagte der Vorsitzende der Kommission der Wirtschaftsunion, Tigran Sargsjan, der Agentur Tass zufolge am Donnerstag bei einer Konferenz in Astana. Das Abkommen betreffe etwa 50 Prozent des Handels. Sargsjan zufolge hatte der Warenaustausch zwischen der Union und dem Iran 2017 einen Wert von 2,7 Milliarden US-Dollar (etwa 2,3 Milliarden Euro). Nach Ablauf der drei Jahre könne ein vollwertiges Freihandelsabkommen folgen, hieß es.
Der Iran steht durch den Austritt der USA aus dem Atomabkommen unter Druck. Washington hat bereits neue Sanktionen gegen Teheran angekündigt. Diese könnten auch europäische Unternehmen betreffen. Deutschland und seine EU-Partner wollen das Abkommen retten.
Mit der Eurasischen Wirtschaftsunion haben Russland, Weißrussland, Kasachstan, Armenien und Kirgistan einen gemeinsamen Binnenmarkt und eine Zollunion aufgebaut. Der russische Präsident Wladimir Putin sieht in dem Bündnis ein ökonomisches Gegengewicht zur EU. (dpa)