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Insolvenzverfahren: Carl Semler streicht 25 Stellen

Von Jule Scott

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Bild zur Visualisierung Credits: Pexels / Fernanda Simões

Ende Januar stellte die Carl Semler Schuhfabrik beim Amtsgericht Primasens einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung, nun geht die älteste Schuhfabrik Deutschlands einen „schweren, aber gleichzeitig wichtigen Schritt im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren“.

Das von der Geschäftsführung gemeinsam mit dem Sanierungsexperten Rechtsanwalt Lukas Eisenhuth der Kanzlei Abel und Kollegen konzipierte Restrukturierungskonzept zeige, dass Personalabbaumaßnahmen alternativlos seien, teilte Carl Semler am Mittwoch mit. Um den Standort Primasens zukunftsfähig auszurichten, müssen insgesamt rund 25 Stellen gestrichen werden.

Dabei handelt es sich insbesondere um Beschäftigte in der Produktion, denn diese werde sich künftig auf das Werk in Ungarn konzentrieren. Die Produktentwicklung, Musterfertigung sowie die Prototypenstepperei und die Management- und Verwaltungsfunktionen werden weiterhin aus Deutschland heraus gesteuert. Vor Ort in Primasens werden somit rund 35 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Der Betriebsrat und die Geschäftsführung haben eine Transfergesellschaft vereinbart, die den betroffenen Beschäftigten ermöglicht, sich neu zu orientieren, weiterzubilden und Unterstützung bei der Jobsuche zu erhalten. Die von den Kündigungen betroffenen Beschäftigten erhalten im Rahmen der Transfergesellschaft für sieben Monate 80 Prozent ihres Gehalts. Dadurch seien sie finanziell besser abgesichert als bei einer betriebsbedingten Kündigung, so die Mitteilung.

Die Verfahrenseröffnung des Insolvenzverfahrens ist aktuell zum 1. April geplant. Gleichzeitig wird mit der Restrukturierungs maßnahmen die Grundlage geschaffen, dass die Carl Semler Schuhfabrik auch in Zukunft am Markt bestehen kann. Hoffnung mache zudem die Resonanz der vielen Stammkund:innen von Carl Semler auf die anstehende Herbst/Winter-Kollektion.

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