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Insolvenz und Wiedergeburt im deutschen Modesektor 2017

Von Weixin Zha

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Business |Zeitstrahl

Auch im zu Ende gehenden Jahr hat sich die Serie von Insolvenzen deutscher Mittelständler aus der Textilbranche fortgesetzt. In die Liste der finanziellen Sorgenkinder reiten sich seit Anfang Januar namhafte Unternehmen wie Roeckl, Basler, René Lezard oder Gardeur ein. Einige wagen nach der Sanierung auch wieder einen Neuanfang; glaubt man den kürzlich veröffentlichten Zahlen des statistischen Bundesamtes könnte die größte Pleitewelle in der deutschen Modebranche vorerst überstanden sein.

Gerade deutsche Traditionsunternehmen aus dem mittleren Preissegment haben unter den großen Verschiebungen in der Branche zu leiden. Zum Platz unter den prestigeträchtigen, weltweit gefragten Luxusmarken reicht es nicht, von unten drängen die großen vertikalen Anbieter wie H&M, Zara oder Primark nach, die den Bedarf an Alltagskleidung für kleineres Geld decken und aufgrund schneller Produktionszyklen unmittelbar auf neue Trends reagieren können. Für viele alteingesessene Marken bleibt da kaum noch Platz – zumal das Online-Geschäft als mächtiger Konkurrent weiter an Bedeutung gewinnt und die traditionellen, oft in den Stadtzentren gelegenen Fachhändler an Zugkraft verlieren. So kann es schnell zu Zahlungsproblemen kommen – etwa, wenn es eine Unternehmensanleihe zu bedienen gilt, oder ein dringend benötigter Investor abspringt.

FashionUnited hat das Geschehen rund um Insolvenzen und Neuausrichtung bekannter deutscher Bekleidungsunternehmen im Jahr 2017 hier noch einmal in einem interaktiven Zeitstrahl dokumentiert.

Hoffnung in Sicht?

Die Verschärfung des Wettbewerbs im Modesektor hat viele Opfer in den vergangenen Jahren gefordert. Doch die Anfang Dezember veröffentlichen Zahlen des statistischen Bundesamtes, die die Anzahl der Insolvenzfälle bei Händlern, Textil-und Bekleidungsherstellern erfassen, zeigen dass die größte Pleitewelle vorerst hinter den uns liegen könnte. Danach haben sich die Unternehmenspleiten pro Jahr seit 2013 verringert und die bis September 2017 veröffentlichen Daten deuten an, dass sich der Trend in diesem Jahr fortsetzen wird.

Mehr zum Wandel in der deutschen Modebranche 2017 lesen Sie im Jahresrückblick:

Dieser Beitrag entstand mit Hilfe von Jan Schröder und Joanna Mania.

Fotos: Basler, Roeckl, Laurel, René Lezard

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Statistisches Bundesamt