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Insolvente Sioux GmbH feiert erfolgreiche Sanierung

Von Jan Schroder

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Die in Walheim ansässige Sioux GmbH hat sich durch einen Eigentümerwechsel saniert. Die Gesellschaft, die vor allem für die Geschäfte des Schuhanbieters Sioux Group mit Fachhändlern zuständig ist und im Juni Insolvenz anmelden musste, sei an die neu gegründete Sioux Schuh GmbH verkauft worden, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. „Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft am Standort wird vollumfänglich weitergeführt, die Mitarbeiter werden übernommen“, heißt es in einer Mitteilung.

Mit der nun gefunden Lösung bleibt das Unternehmen ein Bestandteil der Sioux Holding GmbH. Der Mutterkonzern habe sich in einem Bieterprozess durchgesetzt, erklärte Sioux. „Ich bin sehr glücklich, dass wir innerhalb einer so kurzen Zeit eine Zukunftslösung für den Geschäftsbetrieb und die Belegschaft unserer Tochtergesellschaft Sioux GmbH erarbeiten konnten“, betonte Lewin Berner, der Gesellschafter und CEO der Sioux-Gruppe. „Somit erhalten unsere Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden eine solide Zukunftsperspektive. Es war mir eine Herzensangelegenheit, den Standort Walheim erhalten und die gesamte Belegschaft übernehmen zu können.

Sioux-Gruppe setzt sich im Bieterprozess durch

Die Sioux GmbH hatte Mitte Juni aufgrund der Umsatzeinbußen infolge der Covid-19-Pandemie Insolvenz anmelden müssen. Das Verfahren war am 1. September eröffnet worden. „Wir haben hier in kürzester Zeit durch intensive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten eine gute Lösung für den Betrieb erarbeitet“, erklärte der Insolvenzverwalter Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte. „Im von uns angestoßenen M&A-Prozess hat sich am Ende die Sioux-Gruppe selbst durchgesetzt, die das für die Gläubiger attraktivste Angebot und das überzeugendste Konzept vorgelegt hat.“

Der Kaufvertrag wurde nach Angaben des Unternehmens am Mittwoch unterzeichnet. Über den Kaufpreis sei „Stillschweigen vereinbart“ worden, erklärte Sioux. Insolvenzverwalter Rittmeister hob aber die finanziellen Vorleistungen der neuen Eigentümer hervor: „Die Gesellschafter engagieren sich in einem siebenstelligen Bereich und leisten damit einen signifikanten Sanierungsbeitrag“, erklärte er.

CEO Berner: Schuhhandel hat „die schwierigsten Monate durchstanden“

Konzernchef Berner skizzierte die Pläne der Gesellschaft nach der erfolgreichen Sanierung: „Wir freuen uns, den Geschäftsbetrieb der Sioux GmbH als integralen Bestandteil in der Unternehmensgruppe erhalten zu können“, erklärte er. „Wir halten auch in Zukunft an unserer strategischen Marschrichtung fest, die Digitalisierung voranzutreiben, uns in unseren Kollektionen noch mehr auf unsere Stärken zu konzentrieren und unsere Marke weiter auf die Endkunden hin zu fokussieren, gleichzeitig aber auch zukünftig ein verlässlicher Partner des Fachhandels zu bleiben.“

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Gesamtsituation, die weiterhin von den Auswirkungen der Corona-Krise geprägt wird, gab sich Berner verhalten optimistisch: „Uns ist bewusst, dass die marktseitigen Rahmenbedingungen auch in der vor uns liegenden Zeit herausfordernd bleiben werden. Wir gehen nun aber davon aus, dass der Schuhhandel die schwierigsten Monate durchstanden und der Markt seinen Boden gefunden hat“, erklärte er. „Wir sind froh, dass wir die Sanierung nun erfolgreich hinter uns gelassen haben und uns wieder voll und ganz auf die Zukunftsthemen konzentrieren kö nnen.“

Foto: obs/Sioux GmbH/PR

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