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Inhorgenta-Start: Erholung bei Juwelieren – Zahl der Betriebe sinkt

Von DPA

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Foto: Nestor Cortez / Pexels

Die deutschen Juweliere haben im vergangenen Jahr mehr Umsatz mit weniger Schmuckstücken gemacht. Die Kund:innen hätten vermehrt zu teureren Stücken mit Gold und Diamanten gegriffen, sagte Verbandspräsident Stephan Lindner zu Beginn der Schmuck- und Uhrenmesse Inhorgenta am Freitag in München. Bei Silber- und Modeschmuck ging die Nachfrage dagegen zurück. Auch das Geschäft mit Uhren schrumpfte, hier fehlten zahlungskräftige Touristen aus China, dem arabischen Raum und den USA als Kundschaft.

„Wir sind auf dem Weg der Erholung", sagte Lindner. Insgesamt stieg der Branchenumsatz um 3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Damit liegt er allerdings noch rund 400 Millionen Euro unter dem Wert vor Corona.

Was derzeit noch fehle, sei die Kundenfrequenz in den Geschäften, erklärte der Verbandspräsident. "Luxus will erlebt sein." Und der Funke springe eben live sehr viel besser über als am Bildschirm.

Auch die Zahl der Betriebe sinkt weiter. Genauere Daten gibt es erst für 2020 - damals wurde ein Rückgang um gut 300 auf 5529 Betriebe mit mindestens 50 000 Euro Jahresumsatz verzeichnet. Doch Lindner geht davon aus, dass sich der Rückgang fortgesetzt hat, wenn auch etwas langsamer. Oft habe es sich dabei um kleinere Betriebe gehandelt. Den Trend rückläufiger Zahlen gibt es allerdings schon länger. Noch 2011 hatte es 6834 Betriebe in der Branche gegeben.

Auch der Krieg in der Ukraine trifft die Branche. Die Messe hat den einzigen angemeldeten Ausstellenden aus Russland wieder ausgeladen und auf Werbung in Russland und Belarus verzichtet, wie Messechef Klaus Dittrich sagte. Zudem beschäftigt sich die Branche mit dem Umgang mit Diamanten aus Russland. Ein einfacher Verzicht funktioniere aber de facto nicht, sagte Lindner. Die Nachverfolgbarkeit von Steinen aus Russland werde ein Thema für die Zukunft sein. (dpa)

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